München
Mehr als 200 Millionen Euro

31.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:37 Uhr

München - Der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) hat den durch die Corona-Krise für den organisierten Sport in Bayern entstanden Schaden auf bislang mehr als 200 Millionen Euro beziffert.

Das ergab laut einer Verbandsmitteilung die Resonanz auf ein Online-Meldesystem. Der BLSV fordert darum die Politik zur Hilfe auf.

Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die bayerischen Sportvereine und -verbände zu ermitteln, installierte der BLSV ein Online-Meldesystem. Das vorrangige Ziel sei es laut der Verbandsmitteilung, "drohende Insolvenzen und bleibende Schäden am bayerischen Sportsystem zu vermeiden". Die Sportlandschaft Bayerns nahm dieses Angebot in großem Maße an: Rund 1000 Vereine und Sportfachverbände hinterlegten ihre zu erwartenden finanziellen Einbußen. Tendenz laut BLSV stark steigend.

Der BLSV kann dadurch ein recht genaues Bild davon zeichnen, wo die Probleme des organisierten Sports in Bayern liegen. Die laufenden Kosten der Sportanlagen bei gleichzeitig ausfallendem Spielbetrieb und die Gelder für Trainer, Betreuer und Übungsleiter setzen den Vereinen zu. "Aufgrund der ersten Erkenntnisse geht der BLSV schon jetzt von einem geschätzten Schaden von insgesamt mehr als 200 Millionen Euro für den organisierten Sport in Bayern aus", heißt es in der Mitteilung.

Daraus leitet der Verband einen Appell an die Politik ab. "gerade in dieser schwierigen Zeit benötigen wir schnellstmöglich staatliche Unterstützung in Form eines finanziellen Hilfspaketes, um die Existenz unserer Sportvereine und Sportfachverbände zu sichern", wird BLSV-Präsident Jörg Ammon in der Mitteilung zitiert. Er begründet das damit, dass gemeinwohlorientierter Sport eine wichtige Säule für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei. Die große Teilnahme von zehn Prozent der BLSV-Mitglieder innerhalb weniger Tage unterstreiche zudem die Wichtigkeit des Online-Meldesystems.

cmi