Parsberg
Mehr als 20 Millionen Euro Baukosten

Landräte von Neumarkt und Regensburg bringen Sanierung des Parsberger Gymnasiums auf den Weg

09.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Den Vertrag zur Generalsanierung des Gymnasiums Parsberg haben Landrat Willibald Gailler und seine Regensburger Amtskollegin Tanja Schweiger unterzeichnet. - Foto: Sturm

Parsberg (swp) In den kommenden Jahren wird das Gymnasium Parsberg einer Generalsanierung unterzogen. Am Montag hat Landrat Willibald Gailler (CSU) im Beisein seiner Kollegin Tanja Schweiger (FW) aus Regensburg und der Architekten und Ingenieure die Planerverträge unterzeichnet.

"Ich freue mich, dass wir heute die ersten Weichen für die Generalsanierung des Gymnasiums Parsberg stellen können. Jetzt können die Architekten und Ingenieure mit den Planungen loslegen." Mit diesen Worten begrüßte Gailler seine Amtskollegin Schweiger, den Parsberger Bürgermeister und Vizelandrat Josef Bauer (CSU), den Schulleiter, Oberstudiendirektor Josef Gloßner, Kreiskämmerer Hans Ried, Liegenschaftsreferent Markus Mederer, Abteilungsleiter Kreisentwicklung Michael Gottschalk sowie die Vertreter der Planungsbüros in der Bücherei des Gymnasiums. Die Planungsbüros sind laut Gailler in einem europaweiten Ausschreibungs- und Vergabeverfahren von einer fachkundigen Jury mit Beteiligung von Vertretern aller Kreistagsfraktionen ausgewählt worden. Die förmliche Vergabe wurde in der Sitzung des Kreisausschusses am 27. November beschlossen. Vom Regensburger Architekturbüro Breitenbücher/Hirschbeck waren demnach der Architekt und Projektleiter Stefan Vogl sowie die Architektin Ulrike Donner nach Parsberg gekommen, von der Geschäftsführung der Gammel Engineering aus Abensberg Max Oblinger und Dieter Lichtenberger, von der UNI.TEC Projekt GmbH aus Weiden Peter Reber.

Landrat Gailler erläuterte, dass das Gymnasium Parsberg nach mehr als 40 Jahren baulich an seine Grenzen gelangt sei. Deswegen habe man sich entschlossen, mit der umfangreichen Sanierung beste Voraussetzungen und Perspektiven für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrkräfte zu schaffen. "Parsberg hat als Schulstadt, bald auch als Hochschulstadt, hohe Priorität im Kreis Neumarkt", so der Landrat. Er bedankte sich bei der Vertragsunterzeichnung besonders bei Landratskollegin Schweiger für die gute Kooperation beider Landkreise, die über eine Zweckvereinbarung als Sachaufwandsträger seit nunmehr 45 Jahren für eine gute Ausstattung des Gymnasiums sorgen: "Diese Zusammenarbeit ist unkompliziert, sachorientiert und funktioniert hervorragend. Dafür gilt auch dem Landkreis Regensburg, allen Verantwortlichen, insbesondere meiner Kollegin unser besonderer Dank."

Schweiger wiederum betonte, dass der Standort des Gymnasiums seinerzeit unter Berücksichtigung des Einzugsgebietes westlicher Landkreis Regensburg geplant und gebaut worden sei. Heute kämen 52 Prozent aller Schüler aus dem Kreis Regensburg. Dementsprechend sei der Landkreis Regensburg finanziell an der Generalsanierung beteiligt. "Damals wurde die Kooperation der beiden Landkreise ins Leben gerufen, die ist bis heute für uns selbstverständlich und funktioniert außerordentlich gut", so Schweiger. "Für mich ist das heute ein besonderer Tag, auf den ich stolz bin", sagte Bürgermeister Bauer kurz und knapp. Schulleiter Gloßner bedankte sich: "Wir freuen uns, dass die Sachaufwandsträger so viel Geld in die Hand nehmen, um unser Haus zu renovieren. Die Maßnahme passt in das Bild der positiven Entwicklung der Stadt Parsberg."

Laut Liegenschaftsreferent Mederer wird das Gebäude umfassend saniert, unter anderem energetisch, schalltechnisch, akustisch und lufthygienisch, etwa durch den Einbau einer neuen Entlüftungsanlage. Ferner werde der Brandschutz auf den neuesten Stand der Technik gebracht, das Schulgebäude behindertengerecht und barrierefrei und mit einer funktionalen Raumaufteilung wolle man den aktuellen schulischen Anforderungen gerecht werden. Zu den Kosten könne man jetzt noch nichts Genaues sagen. Sie würden jedoch vermutlich die 20-Millionen-Euro-Marke überschreiten.

Die Generalsanierung sei je nach Fortschritt in mehreren Abschnitten von 2019/2020 bis 2022 geplant. Die Baufertigstellung sei im Juli 2022 angedacht, sodass voraussichtlich ab dem Schuljahr 2022/2023 der Schulbetrieb in einem dann runderneuerten und äußerst zukunftsfähigen Gebäude erfolgen könne.