Nürnberg
Medaillenregen für regionale Brauer

Vor allem Müllerbräu aus Pfaffenhofen räumt beim Wettbewerb "Beer Star" ganz groß ab

13.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:33 Uhr

Biertrinken im Dienste des „Beer Star“ – war für diese Studentinnen der Hochschule Weihenstephan als Jurorinnen bei dem internationalen Brauereiwettbewerb eine willkommene Abwechslung - Foto: Pelke

Nürnberg/Pfaffenhofen (DK) Die bayerischen Brauereien haben bei der Verleihung des „European Beer Star“ in Nürnberg zahlreiche „Bier-Oscars“ gewonnen. Richtig abgeräumt hat Müllerbräu aus Pfaffenhofen: Die Brauerei konnte für ihr Festbier, helles Kellerbier und ihr leichtes Weißbier gleich drei Goldmedaillen nach Bayern holen.

Die Silbermedaille in der Kategorie Leichtbier machte dann den Erfolg für Müllerbräu bei der Verleihung der Auszeichnungen im Rahmen der Fachmesse „Brau Beviale“ in Nürnberg komplett. Erfolgreicher als Müllerbräu ist heuer keine andere Brauerei beim „European Beer Star“ gewesen.

„Wir haben schon ein paar Auszeichnungen gewonnen. Aber in diesem Jahr haben wir wirklich dem Fass den Boden ausgeschlagen! So viele Preise auf einmal haben wir noch nie bekommen“, sagt Manuel Müller. Besonders freut sich der Juniorchef darüber, dass die Brauerei die vier Preise ausgerechnet in den klassischen Kategorien gewonnen hat.

Knapp 2000 Brauereien aus 45 Ländern waren heuer bei dem Bierwettbewerb in 55 Kategorien an den Start gegangen. Die Auszeichnung wird seit 2004 vergeben und ist mittlerweile bei den Brauereien so begehrt wie die berühmten Michelin-Sterne in der Gastronomie. Besonders bei den klassischen Biersorten haben die Bayern weltweit die Nase vorn.

Beim „Hefeweizen Hell“ holte de Brauerei Aying die Goldmedaille. Die Kelheimer Brauerei Weisses Brauhaus Schneider wurde mit dem ersten Preis in der Sparte „Hefeweizen bernsteinfarben“ ausgezeichnet. Und die Klosterbrauerei Weltenburg ergatterte für ihren „Asam Bock“ in der Kategorie „Doppelbock dunkel“ ebenfalls Gold. Das begehrte Edelmetall ging auch an die Schlossbrauerei Unterbaar für ihr Dunkles.

Die Gewinner wurden von einer 115-köpfigen Jury ermittelt. Insgesamt 1957 Brauereien stellten sich der Blindverkostung. Mit dem „European Beer Star“ soll laut Gerhard Ilgenfritz, Präsident der privaten Brauereien Bayern, die Herstellung „handwerklich erzeugter, besonders charaktervoller Biere“ gefördert werden. Im nationalen Vergleich ließ Bayern mit insgesamt 49 Medaillen die anderen Bundesländer denn auch weit hinter sich. Zum bayerischen und regionalen Triumph trugen auch die Eichstätter Privatbrauerei Hofmühl mit Silber für ihr leichtes Weißbier sowie Herrnbräu aus Ingolstadt mit Platz drei für den Weizenbock bei.

Im weltweiten Vergleich ist Deutschland vor den USA und Kanada auf dem ersten Platz gelandet. Über neue Medaillenrekorde freuten sich aber auch Italien und Österreich.