Neuburg
Max will an Moritz übergeben

Junge Union: Knöferl aus Karlshuld soll die Spitzenposition im Kreisverband vom Neuburger Götz übernehmen

26.04.2021 | Stand 30.04.2021, 3:34 Uhr
Der Vorsitzende und sein potenzieller Nachfolger: Der Neuburger Max Götz (links) möchte an der Spitze des JU-Kreisverbands für Moritz Knöferl aus Karlshuld Platz machen. −Foto: Schneider/Janda

Neuburg/Karlshuld - Ein Führungswechsel bahnt sich an: Maximilian Götz will Platz machen an der Spitze des Kreisverbandes der Jungen Union (JU).

Der Neuburger hat mit Moritz Knöferl auch schon einen Nachfolger auserkoren. Bis das Zepter allerdings offiziell übergeben werden kann, könnten noch ein paar Wochen ins Land gehen, denn eine normale Wahl ist derzeit kaum möglich.

Maximilian Götz ist 33 Jahre alt, eigentlich hätte er noch zwei Jahre Zeit, denn bei der JU ist satzungsgemäß erst mit 35 Jahren Schluss. Aber ein Führungswechsel bietet sich derzeit einfach an, wie Götz im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. "Ich habe einen designierten Nachfolger, der für die Aufgabe brennt", berichtet Götz, der zahlreiche Positionen bei der Nachwuchsorganisation von CSU und CDU hat. So ist der Neuburger nicht nur Kreisvorsitzender, sondern auch stellvertretender Vorsitzender sowohl im Bezirksverband von Oberbayern als auch im Neuburg Stadtverband.

Wie wichtig es ist, die Weichen für die Zukunft zu stellen, ist Götz also nicht zuletzt wegen seiner zahlreichen Ämter bekannt. Und in diesen Zeiten ist besondere Weitsicht geboten, denn unter den aktuellen Pandemie-Bestimmungen können sich Vereine und Verbände nur schwer bewegen - ganz besonders, was Wechsel in den Führungsgremien betrifft. "Ein bisschen Luft haben wir noch", sagt Götz. Er orientiere sich gerade am Vorgehen des Landesverbandes, der seine Wahlen derzeit auch verschiebt und auf bessere Zeiten hofft. Denn Präsenz der Mitglieder braucht es, damit sich die Junge Union für ihren weiteren Weg ausrichten kann. Alle Mitglieder werden dabei nicht zum Urnengang gebeten, dafür sind es im Kreisverband einfach zu viele. Stattdessen entsenden die einzelnen Ortsverbände Delegierte, die stattdessen ihr Kreuz für die Kandidaten in den übergeordneten Organen machen. Das Problem: Weil es auch auf Ortsebene keine Versammlungen geben kann, können dort auch keine Delegiertenwahlen stattfinden. Und so zieht sich das Malheur von einer Ebene in die darüberliegende. "Bis August haben wir noch Zeit, dann müssen wir uns was überlegen", sagt Götz. Für den Fall, dass zu den Sommerferien hin wegen des Infektionsgeschehens immer noch keine Wahlen stattgefunden haben, gibt es aber schon einen Plan B: "Vielleicht machen wir es so wie der CSU-Kreisverband in Form eines Autokinos", so der Neuburger. Die "Großen" hatten sich zum Urnengang Anfang des Jahres auf dem Bauer-Gelände in Schrobenhausen getroffen. Alle Delegierten waren in ihren Autos geblieben, die Abstimmungen fanden unter strengsten Hygienevorschriften statt.

Ob nun Präsenzveranstaltung oder eine andere Form, der Karlshulder Moritz Knöferl steht bereit zur Übernahme - "vorbehaltlich der Wahl, natürlich", sagt der 23-Jährige. In Augsburg hat Knöferl Jura studiert und gerade sein 1. Staatsexamen hinter sich, er wartet nun auf einen Termin für die mündliche Prüfung. Dabei ist genauso viel Geduld gefragt wie für einen Wahltermin bei der JU. "Aber dass Max nun ein paar Wochen länger Vorsitzender bleibt, stört weder ihn noch mich", sagt Knöferl. Der Karlshulder ist sehr dankbar, dass Götz weiterhin präsent sein wird. "Da kann man mal ganz schnell rückfragen beim Vorgänger und auf dessen Routine zurückgreifen. " Dieses System hat Knöferl bereits vor knapp einem Jahr kennengelernt, als er Ortsvorsitzender der JU Karlshuld wurde, sein Vorgänger Christian Heigl aber weitermachte und nun als Geschäftsführer tätig ist.

Großen Wert legt der designierte JU-Kreischef auf das Jugendparlament, das für Neuburg-Schrobenhausen in den Startlöchern steht. Er möchte dabei an Landrat Peter von der Grün appellieren, die Strukturen im Hintergrund zu sichern. "Wenn ein Jugendlicher aus, zum Beispiel, Gachenbach ins Parlament will, dann muss er auch die Möglichkeit haben, mit dem Bus zu den Sitzungen zu fahren", veranschaulicht Knöferl.

bas