Ingolstadt
Maulklinik rüstet sich

Haus bietet fünf Betten mit Beatmungsplätzen

31.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:38 Uhr

Ingolstadt - Auch die private Klinik Dr. Maul rüstet sich dafür, im Bedarfsfall Corona-Patienten aufzunehmen.

Bereits seit Mitte März werden auch hier alle planbaren Operationen verschoben, wie in allen Kliniken gilt ein Besuchsverbot. Wie Claudia Neudecker, die Sprecherin der Klinik, sagte, könnte das Haus bei Bedarf fünf Betten mit Beatmungsplätzen zur Verfügung stellen. Die Patienten würden in diesem Fall über Narkosegeräte beatmet, über eine Intensivstation verfügt die im Osten Ingolstadts gelegene Klinik nicht.

Klinikleiter Michael Neudecker sei in regem Austausch mit dem Ingolstädter Klinikum. "Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend", so Claudia Neudecker. Zwangsläufig trage das Klinikum in der Corona-Krise die Hauptlast. Fokus der Maulklinik sei weiterhin die chirurgische Versorgung in der Stadt. "Aber wir tun alles, um das Klinikum zu unterstützen, wenn es zu der erwarteten Spitze kommt", betont Claudia Neudecker. Schutzmaterial und Masken stünden genügend zur Verfügung. "Letzte Woche ist Nachschub gekommen", so die Sprecherin.

Aufgrund der neuen Situation gebe es jede Woche eine Betriebsversammlung, um die Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten. Auch in der Maulklinik werden gegenwärtig alle Patienten von Pflegekräften mit Mundschutz versorgt. Aktuell werden nur chirurgische Notfälle versorgt, die chirurgische Notaufnahme hat (von 8 bis 20 Uhr) geöffnet. "Auch unsere Belegärzte dürfen nur Notfälle operieren. " Finanziell und wirtschaftlich sei die Rückstellung aller elektiver, also planbarer Operationen für die Klinik "eine Katastrophe".

In der Maulklinik gilt wie in anderen Klinken natürlich derzeit ein Besuchsverbot. Nur in lebensbedrohlichen Situationen und bei Kindern können nach Rücksprache seltene Ausnahmen gemacht werden.

rl