Schrobenhausen
Matthias Enghuber als Vorsitzender bestätigt

Vertreterversammlung der Landkreis-CSU fand in der Alten Schweißerei in Schrobenhausen statt

18.09.2021 | Stand 24.09.2021, 3:35 Uhr
Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (l.) gratulierte dem Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber zur Wiederwahl als Neuburg-Schrobenhausener CSU-Kreisvorsitzender. −Foto: Budke

Schrobenhausen - Die bisher letzte Versammlung hatte es im Mai 2019 in Schönesberg gegeben.

Nun nutzte der CSU-Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen die Lockerung der Corona-Regeln und traf sich am Donnerstagabend in der Alten Schweißerei in Schrobenhausen, um unter anderem den Vorstand neu zu wählen. Matthias Enghuber wurde - wenig überraschend - mit deutlichem Ergebnis im Amt des Kreisvorsitzenden bestätigt.

"Wir stehen voll hinter Armin Laschet"

Die Bundestagswahl war natürlich auch ein Thema, sowohl im Bericht des Kreisvorsitzenden Matthias Enghuber über die Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren wie auch im Grußwort des Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl, der betonte: "Wir stehen voll hinter Armin Laschet. " Er selbst höre im Haustürwahlkampf von den Bürgern, dass die Stimmung besser sei als es die Umfragen widerspiegeln und dass zudem noch viele Wähler unentschlossen seien. Dann blickte der Bundestagsabgeordnete auf die Aufgaben im Landkreis: Wenn es um Flutpolder, B16 oder Donaumoos gehe, "sind wir vor Ort und ich glaube, die Menschen sehen das. " So seien derzeit Videos, die mit Landkreis-Vertretern der CSU gedreht wurden, ein voller Erfolg: 60000 Aufrufe im Internet nannte Brandl als Zahl. Spitzenreiter sei das Video mit Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, auch Bezirksrätin Martina Keßler "geht im Moment durch die Decke. " Beide waren anwesend und nickten erfreut.

Lob für die Kreis-CSU hatte Brandl auch im Gepäck. Er gratulierte Rita Schmidt, die kurz zuvor zur stellvertretenden Landrätin gewählt worden war (wir berichteten). Dann wandte er sich an den bisherigen Vorsitzenden der Kreis-CSU, Matthias Enghuber: "Egal, welche Themen in Neuburg-Schrobenhausen aufkommen, Matthias ist schon dran. " Enghuber sei eine große Stütze in der Region: "Ich hoffe, dass ich nachher zu einem guten Ergebnis gratulieren kann - du hast es verdient. " Während Brandl sein Grußwort sprach, wurde bereits ausgezählt. 94 Delegierte waren in die Alte Schweißerei gekommen, um den neuen Vorstand zu wählen.

89 von 92 gültigen Stimmen für Enghuber

Der Kreisvorsitzende Enghuber wie auch drei Stellvertreter standen zu Wiederwahl, nur der Schrobenhausener Peter Banzhaf hatte sich zurückgezogen. Dafür stand nun Thomas Zaum auf der Liste. Klaus Angermeier, der als Wahlleiter bestimmt worden war, versuchte, ein wenig Spannung aufkommen zu lassen, aber ganz gelang ihm das nicht. Nachdem er Brandl für die "Power-Rede" gedankt hatte, trug er das Wahlergebnis zum CSU-Kreisvorsitzenden vor: "Es gab 94 Stimmen, davon 92 gültig, und 89 Stimmen entfielen auf Matthias Enghuber. " Als Enghuber von seinem Platz aufstand, um den Applaus entgegenzunehmen, war ihm die Freude über das gute Ergebnis deutlich anzusehen.

Zu Beginn der Versammlung hatte Enghuber bereits seinen Bericht über die vergangenen zwei Jahre vorgetragen. Die CSU sei im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen eine enge, politische Familie. Der Kreisverband habe trotz Corona mit der Arbeit niemals aufgehört, "weder intern noch nach außen - wir zeichnen uns als große und aktive Gruppe aus 18 Ortsverbänden aus. " So gratulierte er Rita Schmidt zur erfolgten Wahl: "Das war ein gutes Ergebnis über alle Fraktionen hinweg. " Der Jungen Union, speziell Moritz Knöferl und Max Götz, dankte Enghuber: "Die Mitgliederrekorde werden geknackt. "

"Mahner, Kritiker mit eigener Stimme"

Im Kreistag ist die CSU mit 21 Abgeordneten die größte Fraktion: "Wir sehen uns als Mahner, als Kritiker, immer mit einer eigenen Stimme, mit Visionen und einem klaren Plan, wie wir ein Ziel erreichen. " Es seien viele drängende Probleme behandelt worden. Enghuber führte den Ausbau der B16, die Ertüchtigung der Paartalbahn und den Erhalt des Kreiskrankenhauses in Schrobenhausen an. Für die Zukunft nannte er die Außenstelle des Landratsamtes in Schrobenhausen, die ein "Vorzeigeprojekt" sein müsse, und den Flutpolder in Bertoldsheim: "Wir stellen uns neben die Menschen. "

Und es gebe ein Projekt, bei dem ein Scheitern nicht erlaubt sei: "Das ist die Entwicklung des Donaumooses. " Die Landschaft müsse als "Wirtschafts- und Lebensraum lebendig bleiben". So suche man das Gespräch mit den Menschen, die "Sorge haben um die Existenz, die aber alle das gleiche Grundrauschen haben: Wir haben verstanden. " So will Enghuber als alter und neuer Vorsitzender im Sinne der CSU-Kreisverbandsmitglieder weiter an den Themen arbeiten: "Wir stellen nicht das reine Parteiziel in den Vordergrund, sondern wollen, dass es den Menschen am Ende einer Wahlperiode ein kleines Stückl besser geht als vorher. "

SZ