Pfaffenhofen
Mathias Jeske schießt IceHogs zum Sieg

Eishockey-Bayernliga: Der EC Pfaffenhofen beendet seine Niederlagenserie – 3:2 in Miesbach

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Mathias Jeske war beim 3:2 des EC Pfaffenhofen in Miesbach der entscheidende Mann. Der Verteidiger erzielte zwei Treffer und ebnete seinem Team damit den Weg zum Sieg. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat wieder ein Lebenszeichen in der Eishockey-Bayernliga von sich gegeben. Mit einem überraschenden 3:2 (1:1; 2:0; 0:1) beim TEV Miesbach holte das Team den ersten Auswärtssieg in dieser Saison.

Außerdem beendete der ECP die seit acht Spielen andauernde Niederlagenserie. Schon bei den vergangenen Auftritten der IceHogs hatte sich ein Aufwärtstrend angedeutet, der sich allerdings noch nicht in den Ergebnissen niederschlug. So auch am Freitag in Höchstadt, als die Vorstellung des Tabellenletzten besser war, als die 2:6-Niederlage eigentlich vermuten lässt.

Am Sonntag in Miesbach gab es dann aber nach langer Durststrecke endlich wieder einmal Grund zum Jubeln. ECP-Coach Marco Löwenberger hatte seiner Truppe im zweiten Auswärtsspiel des Wochenendes eine strikte Defensivtaktik verordnet, verzichtete fast gänzlich auf ein Forechecking und ließ die Räume eng machen. Diese Taktik behagte den Gastgebern überhaupt nicht, die sich schwer taten, im Pfaffenhofener Abwehrbollwerk eine Lücke zu finden.

Wenn sich dann mal Möglichkeiten ergaben, war der starke Manuel Hanisch im Kasten zur Stelle. Der Goalie wurde im Verlauf der Partie zum großen Rückhalt. Da auch die IceHogs bei ihren gelegentlichen Vorstößen nicht wirklich gefährlich wurden, blieb der erste Spielabschnitt torlos, was die Gäste bereits als ersten, kleinen Erfolg verbuchen konnten.

Gleich nach dem Wechsel schien sich das aber schnell zu ändern. Patrick Landstorfer musste die erste Strafe der gesamten Partie absitzen und dies nutzte Andreas Baumer in der 22. Minute, um den Favoriten aus Miesbach in Führung zu bringen. Als es Landstorfer nur fünf Minuten später erneut erwischte, lag das 2:0 in der Luft. Doch es sollte anders kommen. Kurz vor Ablauf der Strafzeit bekamen die Gäste eine Konterchance und nach einem Zuspiel von Andreas Tahedl traf Martin Kuritko zum Ausgleich, es war der erste Unterzahltreffer der Saison für den ECP.

Dieses Tor gab dem Schlusslicht enormen Auftrieb, zumal wenig später für Stephan Stiebinger die Partie nach einem harten Bandencheck gegen Sebastian Weicht vorbei war und die IceHogs fünf Minuten lang mit einem Mann mehr spielen konnten. Und diese Überzahl lief nahezu optimal für die Pfaffenhofener. In der 33. Minute brachte Mathias Jeske die IceHogs nach Vorarbeit von David Vokaty und Martin Kuritko mit 2:1 in Führung. Gegen nun sichtlich irritierte Gastgeber legte der ECP-Verteidiger nur 26 Sekunden später gleich noch das 3:1 nach, was auch noch zur zweiten Pause Bestand hatte.

Als die IceHogs dann gleich zu Beginn des Schlussabschnitts sogar eine doppelte Unterzahl schadlos überstanden hatten, wuchs immer mehr die Erkenntnis und damit auch das Selbstvertrauen, endlich wieder einmal als Sieger vom Eis gehen zu können. Vor allem auch deshalb, weil sich die Miesbacher Offensive weiterhin die Zähne an Manuel Hanisch ausbiss. Dann handelte sich Ex-Profi Daniel Hilpert nach einem Foul an Michael Wolf, der sich dabei an der Schulter verletzte, ebenfalls eine Spieldauerstrafe ein.

Miesbach musste also die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten, doch TEV-Coach John Samanski riskierte trotzdem alles und nahm seinen Torhüter vom Eis. Tatsächlich konnte Athanasios Fissekis noch auf 2:3 verkürzen, doch am ersten Auswärtssieg des ECP änderte dies nichts mehr. Entsprechend groß war der Jubel des Teams nach der Schlusssirene. In der Tabelle bleibt Pfaffenhofen zwar weiterhin Letzter, ein zählbarer Aufwärtstrend ist aber mittlerweile erkennbar.