Pfaffenhofen
"Matchball" knapp vergeben

10.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Einen großen Kampf bis zur letzten Sekunde lieferten sich die IceHogs mit dem ESV Buchloe. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (oex/pat) Obwohl die IceHogs gestern Abend knapp mit 4:5 gegen Buchloe den Kürzeren zogen und ihre Siegesserie nach sechs Erfolgen gerissen ist, liegt der Tabellendritte durch den 7:3-Sieg in Erding am Freitagabend weiter gut im Rennen um die Play-offs in der Eishockey-Bayernliga.

TSV Erding - EC Pfaffenhofen 3:7 (1:3, 0:3, 2:1): Die IceHogs haben die Tür zu den Play-offs mit dem sicheren Auswärtssieg in Erding weit aufgestoßen. Der 7:3-Erfolg war ihr sechster Sieg in Folge, obwohl die Voraussetzungen keineswegs optimal waren. Der ECP musste auf vier Stammspieler verzichten, ging in Erding nur mit einem 13-Mann-Kader an den Start, aber verkaufte sich mit dieser Rumpftruppe hervorragend.

Nur mit zwei Blöcken versuchten die Gäste, die erwartete Anfangsoffensive der Gastgeber schadlos zu überstehen – doch schon nach 49 Sekunden war dieses Vorhaben gescheitert. Erdings Neuzugang Daniel Möhle brachte die Gastgeber in Führung. Doch das frühe 1:0 verleitete die Gladiators dazu, allzu munter nach vorne zu spielen. Das lag den Gästen, die mit ihren schnell vorgetragenen Gegenangriffen häufig für brenzlige Situationen vor dem Kasten von TSV-Ersatzkeeper Manuel Neubauer sorgten. Den ersten Warnschuss setzte Rafal Martynowski nach fünf Minuten an den Pfosten. Nachdem Christian Birk die erste Strafzeit für die IceHogs ohne Schaden für seine Mannschaft verbüßt hatte, war es erneut Martynowski, der nach einem Zuspiel von Franz Birk den Ausgleich besorgte.

Erding verlor danach zunehmend seine Linie, während die Mannen von Rod Poindexter Spiel und Gegner kontrollieren konnten. Nur gute zwei Minuten nach dem Ausgleich schloss Martynowski eine schöne Kombination über Elvis Beslagic und David Vokaty zum 2:1 für die IceHogs ab. In der 13. Minute machte sich endgültig Ernüchterung im Erdinger Lager breit. Zum zweiten Mal saß mit Patrick Gerber ein Pfaffenhofener auf der Strafbank – und zum zweiten Mal schlugen die Gäste in Unterzahl eiskalt zu. Dieses Mal war es Franz Birk, der nach einem Zuspiel von Beslagic dem Erdinger Keeper keine Abwehrchance ließ.

Nach der Pause blieb der ECP dominant. Nur 42 Sekunden vergingen, ehe Manuel Kühnl den Vorsprung auf 4:1 ausbaute. Die Gastgeber versuchten zu kämpfen, doch gegen die spielerisch überlegenen IceHogs war das zu wenig. Sie zogen clever ihr Spiel auf und sorgten in Person von David Vokaty mit zwei weiteren Treffern in der 30. und 32. Minute noch vor dem Schlussdrittel für die Entscheidung.

An eine Aufholjagd war für die Hausherren nicht zu denken. Mit zwei Treffern in der 47. und 57. Minute sorgte Johannes Giel lediglich für etwas Ergebniskosmetik. Dazwischen traf noch einmal Rafal Martynowski, der damit im vierten Spiel in Folge als dreifacher Torschütze glänzen konnte. Am Ende feierten die zahlreich mitgereisten ECP-Fans einen überzeugenden Auftritt ihrer Mannschaft, die den Play-offs damit einen Riesenschritt nähergekommen ist.

EC Pfaffenhofen – ESV Buchloe 4:5 (1:0, 0:3, 3:2): Der herbe Dämpfer folgte nur zwei Tage später. Mit einem Sieg gegen Buchloe wäre den IceHogs ihr Play-off-Platz kaum noch zu nehmen gewesen. Doch diesen "kleinen Matchball" verpassten die Pfaffenhofener durch eine phasenweise lethargische Spielweise. Zu Beginn lief es ordentlich. Rafal Martynowski erzielte in der 13. Minute die 1:0-Führung. Doch nach der ersten Pause verbrachten die IceHogs die folgenden 20 Minuten im Tiefschlaf. Viele leichte Fehler streuten die ECP-ler ein, so dass Buchloe zur Führung gezwungen wurde. Zweimal Thomas Fortney (33. und 39. Minute) sowie dazwischen Matthias Ziegler sorgten für das 1:3. Als Mathias Strodel gleich nach Anpfiff zum letzten Drittel sogar das 1:4 markierte, gab kaum noch jemand einen Pfifferling auf die Hausherren.

Die begannen jedoch urplötzlich zu kämpfen und kamen zwischen der 44. und 48. Minute durch Treffer von Christian Birk, Manuel Kühnl und Marco Löwenberger zum Ausgleich. Am Ende wogte die Partie hin und her, beide Teams hatten Chancen zum Siegtreffer. Der fiel in der 53. Minute durch Oliver Braun auf Buchloer Seite – letztlich nicht unverdient, weil Pfaffenhofen zu lange nicht zu seinem gewohnten Spiel fand.