Matchball für die Panther

23.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:55 Uhr
Thomas Greilinger erzielte das 1:0 −Foto: Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (dk) Der ERC Ingolstadt hat die vierte Play-off-Begegnung gegen die Krefeld Pinguine in der heimischen Saturn-Arena gespielt. Ein starkes erstes Drittel brachte bereits die Vorentscheidung beim 5:2 gegen Krefeld. Die Panther führen die Serie nun mit 3:1 an.

Das Lazarett lichtete sich aufseiten der Panther. Nur noch Markus Janka, Jakub Ficenec und Travis Turnbull fehlen. Patrick Köppchen spielt mit Vollvisier, nachdem ihn in Krefeld ein Puck am Kiefer getroffen hatte. Krefeld hatte zunächst nicht, wie gewohnt, Tomas Duba im Tor. Zwischen den Pfosten stand Gerald Kuhn. Bei den Panthern hütet Timo Pielmeier den Kasten. Philipp Hähl sitzt auf der Bank. 
 
Den ersten Akzent setzte Thomas Greilinger, der eiskalt nach 26 gespielten Sekunden zum 1:0 abräumte. Wieder durch die Beine traf in der 2. Minute Patrick Hager zum 2:0. Während Kuhn noch den Kopf schüttelte, starrte Krefelds Trainer Roch Addouno mit versteinertem Gesicht aufs Eis. Timo Pielmeier wurde von seinen Vorderleuten besser beschützt. Als er bereits auf dem Boden lag, stellten sich gleich drei Panther ins Tor, um eine möglichen Krefelder Angriff abzuwehren. Und das Krefelder Powerplay war stark. Thomas Greilinger saß wegen Behinderung auf der Strafbank. Jared Ross blieb das 3:0 in der 5. Minute nur knapp verwehrt. Torhüter Gerald Kuhn war zur Drittelmitte erneut unter Dauerbeschuss, da konnte er sich nur noch damit helfen, das Tor zu verschieben, was ihm aber eine Strafzeit wegen Spielverzögerung einbrachte. Das Tor fiel dann trotzdem im Powerplay. Thomas Greilinger hämmert den Puck in die Maschen. Wenige Sekunden später traf Jared Ross zum 4:0. Krefeld nahm einen Torwartwechsel vor. Jetzt stand wieder Tomas Duba im Tor. Das brachte etwas Ruhe ins Spiel und Sicherheit für die Krefeld, die immer wieder ihrerseits vor Timo Pielmeier auftauchten. Auch leisteten sich die Panther eine Unkonzentriertheit und hatten zu viele Spieler auf dem Eis, was sie zwei Minuten in Unterzahl brachte. Die Strafzeit war noch nicht abgelaufen, das dezimierten sich die Pinguine durch das gleiche Vergehen. 
 

 
Die Panther konnten das Überzahlspiel zu Beginn des zweiten Drittels nicht nutzen. Die ersten Minuten taten sich beide Mannschaften schwerer mit dem Spielaufbau. Die Spritzigkeit aus dem ersten Drittel war phasenweise verschwunden. Trotzdem hatten die Panther die meisten Spielanteile. 
Nicht nur die Fans feuerten ihre Mannschaft an. Auch Clayton Young, Jimmy Waite, Doug Ast, Glen Godall und Phil van Stefenelli ließen über den Stadionsprecher Grüße ausrichten. Wieder wurde die alte Eishockeyweisheit, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt, bemüht. In der 32. Minute traf Tyler Bouck in Überzahl zum 5:0. Zwei Minuten später traf Joshua Meyers zum Ehrentreffer für die Krefelder.
 
Die Pingune kamen mit Kampfgeist aus der Kabine. Die erste Minute spielte sich nur im ERC-Drittel ab. Aber Timo Pielmeier und seine Vordermänner waren immer zur Stelle. Mit vollem Körpereinsatz verteidigten die Panther auch in der folgenden Unterzahl. Diesmal traf es Tim Hambly im Gesicht, sodass es Physiotherapeut Stephan Retzer und Mannschaftsarzt Olaf Büttner auf den Plan rief. Nach einer kurzen Behandlung ging es wieder weiter für ihn. Die Emotionen kochten hoch. Nach einer Auseinandersetzung wurde es eng auf der Ingolstädter Strafbank. Dort versammelten sich zu Alexander Oblinger Björn Barta und Jean-Boucher. Auf Krefelder Seite Andreas Driendl und Steve Hanusch - jeweils wegen Übertriebener Härte. Weiter ging es mit Strafzeiten. Tim Conboy erhielt in der 50. Minute eine Strafe wegen Behinderung. Das bestraften wiederum ihrerseits die Krefelder mit ihrem 2. Tor. Istvan Sofron war der Torschütze.
Mit einem Riesensave verhinderte Tomas Duba ein weiteres Panthertor. Die 4663 Zuschauer feierten ihre Panther ununterbrochen an: "Nur der ERC" schallte es von den Rängen. Die Panther schossen im folgenden Powerplay fleißig auf Tomas Duba, aber der hielt diesmal seinen Kasten sauber. Thomas Greilinger und Jean-Francois Boucher hatten noch zwei große Chancen in Alleingängen. Allerdings ohne abschließenden Erfolg.
So blieb es beim 5:2.
 
Die Fans sagen zum Abschluss: "Wir haben noch 60 Minuten." Sie rechnen schon fest mit dem Halbfinale.
Der Krefelder Radio-Reporter verabschiedete sich bereits: "Schönen Sommer, bis nächste Saison."