Ingolstadt
Mascher komplettiert ESV-Trio

02.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:13 Uhr

Ingolstadt - Die Corona-Pandemie macht selbst vor den Stammtischen nicht halt.

20 Jahre lang treffen sich nun schon die ehemaligen Kicker des ESV Ingolstadt, um die Tradition ihres Vereins, der seit der Fusion 2004 mit dem MTV zum FCI keine eigene Fußballabteilung mehr hat, am Leben zu halten. Gemeinsame Geburtstagsfeiern gehören selbstverständlich dazu - doch seit Corona sind die Aktivitäten der ESV Alten Liga um den umtriebigen Organisator Jan Lachucik extrem eingeschränkt.

Besonderes Pech gleich für drei Jubilare, die alle ihr 80. Lebensjahr vollendeten. Jochen Mascher (Foto) komplettiert heute das Feiertrio mit Alfred Riedel und Johann Rackl. Mascher wurde als waschechter Ringseer in der ESV-Jugend groß und kam 1958 in die erste Mannschaft. Dort spielte der Verteidiger bis 1965 und absolvierte 79 Pflichtspiele von der vierten bis zur zweiten Liga.

Wie Mascher, der der legendären Mannschaft angehörte, die von 1960 bis 62 von der zweiten Amateurliga Oberbayern bis in die 2. Liga Süd durchmarschierte, war auch Riedel ein Ringseer. Bereits in der Jugend waren beide Teamkameraden, ehe sie den Sprung in die erste Mannschaft schafften. Riedel machte als schneller und kopfballstarker Außenbahnspieler auf sich aufmerksam. "Ich war weniger der Techniker", beschrieb sich Riedel einst selbst, doch dafür machte er eine noch steilere Karriere als sein Jugendfreund. Insgesamt zwölf Jahre behauptete er seinen Stammplatz bei den Ringseern und spielte sechs Jahre in der damals zweitklassigen Regionalliga Süd. Mit 312 Einsätzen bestritt der Jubilar, der bereits am 6. Mai die achte Lebensdekade erreichte, die drittmeisten Spiele in der Vereinsgeschichte.

Rackl schließlich, der am 25. Mai seinen Ehrentag beging, machte sich als technischer Leiter verdient, als die Mannschaft 1979 die Deutsche Amateurmeisterschaft gewann. Alle drei Jubilare sind seit Gründung des ESV-Stammtisches dabei und freuen sich bereits auf das nächste Treffen - wenn die coronabedingten Auflagen das zulassen.

DK, Foto: Archiv

Gottfried Sterner