Wintershof
Marode Straßen im Fokus

Zahlreiche Wortmeldungen bei der Bürgerversammlung in Wintershof

19.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:32 Uhr

Der Zustand der Wintershofer Ortsstraßen ist an einigen Stellen desolat, wie hier in der Prinz-Max-Straße. - Foto: Grienberger

Wintershof (EK) Die Frage, wie künftig die Sanierung kaputter Straßen finanziert wird, beschäftigte auch die Wintershofener bei ihrer Bürgerversammlung. Viele Straßen in ihrem Ortsteil seien in einem schlechten Zustand und sollten repariert werden, finden viele Einwohner dieses Stadtteils.

OB Andreas Steppberger informierte, dass ein Gesetzentwurf in der Ersten Lesung im Bayerischen Landtag beraten werde. Bisher hieß es in den Verordnungen, dass Erschließungsbeiträge für Straßen erlassen werden „sollen“, was juristisch einem „Muss“ entspricht. In den Entwurf soll nun aufgenommen werden, dass Anlieger durch jährlich wiederkehrende Beiträge belastet werden. Eine Entscheidung stehe aber noch aus.

Bevor Straßen aufwendig und teuer repariert werden müssen, sollten sie ausgebessert werden, um eine zu große finanzielle Belastung der Bürger zu vermeiden, erklärten Versammlungsteilnehmer. Das Bauamt könne sich über den desolaten Zustand der Teerdecke an Ort und Stelle gerne bei einer Begehung überzeugen.

In Wintershof entsteht ein Neubaugebiet mit rund 15 Parzellen. Der Bebauungsplanentwurf wird spätestens im Dezember aufgelegt. Manche Bürger befürchten nun, dass die Einheimischen bei der Platzvergabe zu kurz kommen. Laut OB Steppberger müsse die Platzvergabe dem europäischen Recht entsprechen, er werde jedoch nach einer Lösung suchen.

Die Ausschilderung der Wanderwege – eine Forderung aus der vorjährigen Bürgerversammlung – sei erledigt, erklärte der OB. Ein Bürger stellte jedoch fest, dass immer noch ein Schild am Neuen Weg fehle, das auf das Cholerakreuz hinweist. In diesem Zusammenhang wurde von einem Mitglied der Kirchenverwaltung beantragt, dass eine Befahrung des Platzes am Cholerakreuz mit einem schweren Stein verhindert werden solle. Ein offenbar zu leichter Stein ist in der Vergangenheit schon zur Seite geschoben worden.

Eine Frau beklagte sich über die desolaten Zustände im Eichstätter Ostenfriedhof. Hier seien Gräber abgesunken, Brennnesseln wucherten an manchen Stellen, Hecken seien nur teilweise geschnitten oder Abfallkörbe vollgestopft und der Abfall könne deswegen nicht mehr sortiert werden. Wie Stadtbaumeister Manfred Janner antwortete, sei ihm seit eineinhalb Jahren nichts Negatives mehr zu Ohren gekommen. Zu den Hecken bemerkte er, dass die alten Thujenhecken nicht mehr zu schneiden seien und nach und nach durch Buchen ersetzt werden. Es gäbe leere oder verwahrloste Grabstellen, deren Besitzer angeschrieben werden. Man könne jedoch bei den vielfältigen und persönlich geprägten Grabgewohnheiten nur sensibel und dezent vorgehen.

Der Wintershofer Fußballplatz sei nicht mehr bespielbar, war die Meinung eines jungen Wintershofers. Stadtbaumeister Manfred Janner notierte diesen Hinweis.

Dass in jüngster Zeit wieder die Straßen an einigen Steinbruchausfahrten verschlammt und verdreckt seien, monierte ein Bürger. Karl Ziegelmeier riet, die Polizei zu verständigen und den Sachverhalt feststellen zu lassen. Die Verursacher seien zur Säuberung verpflichtet; dazu sei aber der Nachweis der Verschmutzer erforderlich.