Marmelade aus der Hundsrose

17.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:35 Uhr

Kräuterpädagogin Angela Husterer betonte die wertvollen Inhaltsstoffe heimischer Wildfrüchte. - Foto: fl

Rapperszell (fl) "Herbstzeit ist Erntezeit." Kräuterpädagogin Angela Husterer forderte ihre Zuhörerinnen vom Verein für Gartenbau und Landespflege Rapperszell auf, die Geschenke der Natur nun dankbar anzunehmen. Beste Werbung für ihr Anliegen war schon die optische Präsentation von verarbeiteten Früchten zu Marmeladen, Gelees, Likören und diversen Säften.

Das Paradebeispiel für einen Wildstrauch, um den sich auch allerlei mythologische Geschichten rankten, war für Husterer der schwarze Holunder. Die Heilwirkung des Holundersaftes bei Erkältungen habe sich oftmals gezeigt. Die Marmelade aus den schwarzen Beeren habe einen unverwechselbaren Geschmack.

In der Folge stellte sie auch die Früchte anderer Heckenpflanzen und ihre Verwendungsmöglichkeiten vor. Schlehe, Weißdorn und Hundsrose fänden sich sowohl in den Feldhecken als auch am Waldrand. Aus den Früchten der Hundsrose und anderer Hagebutten tragender Wildrosen ließe sich eine treffliche Marmelade herstellen. Außerdem übertreffe der Vitamin C-Gehalt dieser Wildfrucht den von Äpfeln um Längen.

Husterer plädierte angesichts dieser Vorzüge von Wildfrüchten für den Erhalt und die Rekultivierung der einheimischen Hecken. Sie böten vor allen der Tierwelt Nahrung und Unterschlupf und schützten die Felder vor Wasser- und Winderosion. Zum Schluss wurde auch noch der Gaumen der Teilnehmerinnen verwöhnt: Exklusives wie ein Vierfrüchtetiramisu, Schafgarbenblätterbutter oder Fichtenspitzenblütengelee durften verkostet werden.