Ingolstadt (dk) Nach 15 Jahren verlässt Markus Kauczinski Karlsruhe. Seine Trainerkarriere begann der 46-Jährige als Jugendtrainer. Ihm ist die Jugendarbeit wichtig. Im März wurde er mit dem deutschen Trainerpreis ausgezeichnet.
Markus Kauczinski begann als Trainer in der Jugendarbeit. So arbeitete er zunächst als Nachwuchstrainer bei FC Schalke 04, 2001 wechselte er als Jugendtrainer zum Karlsruher SC. Zu seinen Erfolgen zählte 2004 der Aufstieg der KSC-Jugend in die U-19-Bundesliga, woraufhin der Trainer zum Jugendkoordinator des KSC befördert wurde.
2009 wurde der Gelsenkirchener vorübergehend Trainer der Profimannschaft. Kauczinski kehrte nach der Verpflichtung von Markus Schupp als Trainer allerdings wieder zur Zweiten Mannschaft zurück. Mit dieser hatte er bereits zuvor den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd geschafft. Zwei weitere Male sprang Kauczinski kurzfristig als Trainer der Ersten Mannschaft ein, im November 2010 und Ende Oktober 2011.
Erst seit März 2012 besitzt Markus Kauczinski die Trainerlizenz für den Profifußball. Den Lehrgang hat der 46-Jährige übrigens zusammen mit Stefan Effenberg, Mehmet Scholl, Christian Wörns und Alexander Zorniger absolviert. Schon wenige Tage nach seiner Ausbildung wurde Kauczinski im März 2012 Cheftrainer der Karlsruher Profimannschaft.
Mit dem KSC wurde Kauczinski 2013 Meister der 3. Liga und schaffte damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der Saison 2014/2015 erreichte der Verein die Relegation, verpasste den Aufstieg in die Erste Liga im Spiel gegen den Hamburger SV jedoch nur knapp.
Für sein Engagement wurde Kauczinski im März mit dem Trainerpreis des deutschen Fußballs 2015 ausgezeichnet. Für ihn sei der Preis etwas ganz Besonderes, sagte der Trainer bei der Verleihung. Er weiß wo seine Wurzeln liegen: „Die Nachwuchsarbeit steht selten im Fokus. Aber hier wird die Basis gelegt für die Bundesliga- und Nationalspieler von morgen. Ich freue mich über die Anerkennung dieser Arbeit und nehme den Preis stellvertretend für die gesamte Jugendabteilung des KSC an.“ Zu den bisherigen Gewinnern gehören unter anderem Thomas Tuchel, Hermann Gerland, Christian Streich und Horst Hrubesch.
Nach 15 Jahren beim KSC läuft der Vertrag des Trainers zum Ende der Saison aus. Im Oktober 2015 teilte er dem Verein mit, seinen Vertrag nicht zu verlängern. In einem Interview sprach Kauczinski erst kürzlich von Wehmut, den KSC zu verlassen. Er hänge am Verein, der Mannschaft, den Mitarbeitern, den Fans. Aber es sei auch große Vorfreude auf etwas Neues da, so der Trainer gegenüber der Leipziger Volkszeitung.
