Regensburg
Marktplatz für Begegnungen

Die 2. Kunstmesse in Regensburg feiert Künstler und ihre Kunst

19.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:32 Uhr

Der Künstler Wigg Bäuml zeigt seine Plastik „mare nostrum“ in der Minoritenkirche Regensburg. - Foto: Jädicke

Regensburg (DK) Regensburg rüstet sich für die 2. Kunstmesse am Wochenende. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es ist einer der größten Oberpfälzer Kunstveranstaltungen in diesem Jahr.

Die Regensburger Kunstmesse soll alles in allem sein. Ein Ort, an dem Künstler ihre Werke feilbieten und Geschäfte machen. Und ein Ort, an dem die Ideale der Kunst gepflegt werden. Zusammenkommen, sich auseinandersetzen und genießen, ein Marktplatz für die Kunst und Sprungbrett in den Markt für Künstler. Sie sollen sich vernetzen mit Ausstellern, Galeristen, Kunstvereinen und Sammlern. Aber den Machern schwebt mehr vor. Stefan Bircheneder, selbst Künstler, und Falko Gaulke, der Mann für die Organisation und das Geschäftliche, haben durchaus höhere Ziele. „Das soll ein Wochenende mit einem tollen Kunstfest werden.“

Das Potenzial dazu hat die 2. Kunstmesse durchaus. Schon beim Auftakt vor zwei Jahren gab es kaum ein Durchkommen. Künstler wie der Chinese Heng Li, frisch von der Kunstakademie in Nürnberg, gewann auf Anhieb den Publikumspreis. Heute wird er durch die renommierte Galerie an der Pinakothek in München vertreten. Auch an diesem Wochenende wird das Publikum wieder entscheiden, welche Kunst den Zeitgeschmack trifft. Man darf gespannt sein.

Veranstalter ist der Bayerische Bundesverband Bildender Künstler (BBK), der die Schau bayernweit ausgeschrieben hat. Rund 250 Künstler haben sich beworben. Insgesamt 85 von ihnen hat die Jury für die Messe zugelassen. Über die Juryauswahl wollen die jungen Messemacher und der BBK vor allem der Flut der Bewerbungen Herr werden. Stefan Bircheneder und Falko Gualke geht es aber auch um Qualität. „So stellen wir sicher, dass die Messe nicht zum Kunstflohmarkt verkommt.“ Eine Mitgliedschaft im BBK war für die Bewerbung jedoch nicht notwendig.

An vier Standorten wird die Messe präsentiert. In der Städtischen Galerie Leerer Beutel, in der Minoriten Kirche, im „Neuen Kunstverein Regensburg“ am Schwanenplatz und in der Kunsthalle Pertolzhofen am Dachauplatz. Im mobilen Kunstort zeigt die japanische Gastkünstlerin Mizuho Matsunaga ihre Arbeit. Maler, Zeichner, Bildhauer, Druckgrafiker oder Videokünstler präsentieren sich in 65 sogenannten Kojen. Eine der stärksten Regensburger künstlerischen Positionen geht in einer Gemeinschaftskoje auf. Alina Buga präsentiert ihre Keramikarbeiten mit Künstlern aus dem Künstlerhaus Andreasstadel in der Koje 32. Das Oberpfälzer Künstlerhaus belegt die Koje 1.

Die diesjährige Schau zeigt deutlich weniger Kunst für den Hausgebrauch. Dafür fast monumentale Performances, wie die von Co-Laborativ „copy ‚n’ paste“ oder Großplastiken wie die von Wigg Bäuml. Seine Bodenplastik „mare nostrum“ füllt einen Teil des Chorraumes der Minoriten Kirche aus. Dahinter erzeugt die akustisch-visuelle Performance „Schlaf der Freiheit“ der „Gruppe Paradoxa“ einen Klangteppich. Teilweise kann der Besucher die Ergebnisse aus den Performances erwerben.

Die 2. Kunstmesse in Regensburg findet von Freitag, 20. November, bis Sonntag, 22. November, statt. Am Freitag von 10 bis 20 Uhr, Samstag von 10 bis 22 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Es gibt ein Begleitprogramm und eine Lesung mit Katinka Buddenkotte aus Köln.