Kösching
Markt gibt sechs Millionen für Bauland aus

28.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Kösching (DK)

Kösching (khh) Der Markt Kösching investiert heuer so viel wie nie zuvor - und so umfasst der Vermögenshaushalt satte 13,65 Millionen Euro. Die Eckdaten des Rekordetats mit knapp 36 Millionen Euro und einer enormen Neuverschuldung wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Durch anstehende Großprojekte wie das neue Hallenbad (Kosten: knapp zehn Millionen Euro) und den Wasserhochbehälter in Kösching (rund 3,65 Millionen) werden die Haushalte in den Jahren 2017 bis 2020 "sehr hoch angesetzt sein", sagte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer am Donnerstagabend. Herausragend ist heuer auch die Kreditaufnahme von sechs Millionen Euro. "Das Geld stecken wir in den Grunderwerb, um Bauland zu schaffen", informierte Ernhofer.

Der Haushalt 2017 soll erst in der Mai-Sitzung des Marktrats verabschiedet werden - doch schon am Donnerstagabend gab Kämmerer Rüdiger Werner Einblicke ins Zahlenwerk. Der diesjährige Etat mit 35,8 Millionen Euro fällt deutlich höher aus als der von 2016 (26,6 Millionen).

Der Verwaltungshaushalt (22,2 Millionen Euro) und der Vermögensetat (13,6 Millionen) steigen erheblich. Um diesen auszugleichen, müssen laut Werner rund 3,1 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen und ein riesiger Kredit von sechs Millionen aufgenommen werden. "Am Ende des Jahres werden wir voraussichtlich Schulden von rund 6,4 Millionen Euro haben", kündigte der Kämmerer an. Dadurch steigt auch die Pro-Kopf-Verschuldung immens an: von 62 Euro im vorigen Jahr auf 655 Euro heuer. Laut Bürgermeisterin Ernhofer liegt der Markt damit im Landesschnitt.

Die Schulden werden nach den Planungen von Kämmerer Rüdiger Werner bis 2019 sogar noch steigen - und zwar auf mehr als 15 Millionen Euro. "Wenn wir die Grundstücke verkauft haben, werden wir den Kredit 2020 zurückzahlen", kündigte er an. Andrea Ernhofer merkte in diesem Zusammenhang an: "Ohne das neue Hallenbad könnten wir schuldenfrei sein."

Der Kämmerer nannte neben den Projekten Hallenbad und Hochbehälter weitere größere Investitionen in diesem Jahr: Kanalsanierung (1,3 Millionen), Kinderbetreuungseinrichtungen (900 000 Euro, davon allein 627 000 Euro für den Schlehenstein-Kindergarten), Straßenbau (500 000 Euro), Feuerwehren im Markt (435 0000 Euro) und Schulen (340 000 Euro).