Markt gegen Gentechnik

15.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:20 Uhr

Wolnzach (WZ) "Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen" ist der Antrag überschrieben, den die Fraktionsgemeinschaft Grüne/BGW in der letzten Gemeinderatssitzung stellte. Mit Erfolg: Der Antrag wurde mit Gegenstimme von Mathias Böck (FDP) genehmigt.

Für die Fraktionsgemeinschaft las Willi Kling den Antrag nochmals vor, den die WZ bereits ausführlich vorgestellt hatte (WZ vom 2. Dezember). Zustimmung fand der Grünen-Gemeinderat danach bei all seinen Ratskollegen (Ausnahme Mathias Böck, der allerdings keine Begründung für seine Gegenstimme gab). Der Markt Wolnzach verpflichtet sich demnach, keine gentechnisch veränderten Organismen oder daraus hergestellte Produkte wie Futtermittel oder zur Pflege kommunaler Flächen auf gemeindlichen Gütern zu verwenden (zum Beispiel bei der Schädlingsbekämpfung). Auch soll bei der Neuverpachtung landwirtschaftlicher Flächen und bei der Verlängerung von Pachtverträgen eine vertragliche Klausel sichern, dass keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden dürfen. In den Einrichtungen der Marktgemeinde – zum Beispiel in den gemeindlichen Kindergärten – soll die Versorgung mit gentechnikfreien Lebensmitteln sicher gestellt werden.

"Dem kann man nur zustimmen, mehr kann die Gemeinde nicht tun", bekräftigte am Ende Adolf Schapfl (CSU). Auch Willi Kling (Grüne) zeigte sich mit dem Abstimmungsergebnis zufrieden. Alles Weitere müsse nun auf Bundesebene geregelt werden.

Max Wallner ergänzte für die BGW noch, dass die Gemeinde mit dieser Entscheidung bei Weitem nicht alleine dastehe, schließlich hätten schon etliche Kommunen in Bayern und in ganz Deutschland den gleichen deutlichen Weg eingeschlagen.