Wolnzach
Markt beauftragt Verkehrsplaner im Isek-Prozess

16.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:55 Uhr
Fahren, parken und sicher gehen - das sind drei Kriterien für die Straßen im Wolnzacher Zentrum, die von Bürgern immer wieder vorgebracht werden, Im laufenden Isek-Prozess wird nun ein Verkehrsplaner eingeschaltet. −Foto: Christian Schulz

Wolnzach (WZ) Der Straßenverkehr spielt im laufenden Isek-Prozess eine tragende Rolle, das hat Städteplanerin Barbara Hummel immer wieder betont und das Hinzuziehen eines Verkehrsplaners empfohlen. Dem folgt der Markt jetzt und hat ein Münchner Verkehrsplanungsbüro beauftragt.

Schon beim ersten Marktgespräch im Herbst vergangenen Jahres hat sich gezeigt, dass viele Fragen und Anregungen, die die Bürger formulierten und mit Fachplanerin Barbara Hummel diskutierten, einen gemeinsamen Nenner haben: den Straßenverkehr. Verkehrsberuhigung für mehr Lebensqualität, Entspannungsbereiche, Geh- und Radwege, aber gleichzeitig auch eine gute Erreichbarkeit der Geschäfte im Zentrum mit entsprechendem Parkplatzangebot - das alles braucht einen gesamtheitlichen Blick und zwar den eines Verkehrsplaners. "Das wurde klar zum Ausdruck gebracht, dass für unseren Isek-Prozess einen Verkehrsplaner erforderlich ist", so Bürgermeister Jens Machold (CSU). "Und jetzt hamma oan." Damit folge der Markt genau den Anregungen, die von vielen Seiten - eben auch vom Isek-Planungsbüro Schober - kamen.

Für die SPD, die ebenfalls in der Vergangenheit immer wieder ein Verkehrskonzept gefordert hatte, lobte Fraktionschef Werner Hammerschmid diesen Schritt: "Wir begrüßen das sehr." Der Umgriff, für den dieser Verkehrsplaner tätig sein soll, interessiere seine Fraktion. "Geht es da nur um den Marktkern oder auch um die Peripherie?"

Isek sei ein laufender Prozess, ein offensives Verfahren, das dürfe man nicht vergessen, antwortete ihm Bauamtsleiterin Doris Schneider. Es gäbe "sehr, sehr viele Punkte, die wichtig sind", bestätigte auch Bürgermeister Machold. Er gehe davon aus, dass man deshalb immer wieder die für eine Förderung nötigen Begründungen liefern könne.

Die aktuelle Aufgabenstellung für den Verkehrsplaner sei die gesamtheitliche Betrachtung, insbesondere des Verlaufs der Staats- und Kreisstraßen und deren künftige Gestaltung sowie die Einbeziehung von Ortsstraßen. Ergänzend dazu soll auch ein begleitendes Netz von Fuß- und Radwegen beleuchtet werden, um die Erreichbarkeit der Ortsmitte zu verbessern. Ziel soll dabei auch sein, den Kraftfahrzeugverkehr zu reduzieren, damit "die gestalterischen Potenziale ausgeschöpft werden können" und eine Steigerung der Aufenthaltsqualität erreicht wird.

Beauftragt wird in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern, die die Maßnahme mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt, die Planungsgesellschaft Stadt, Land, Verkehr aus München zum Angebotspreis von 15767,50 Euro. "Bitte arbeiten Sie, legen Sie los", soll laut Bürgermeister Jens Machold die Botschaft sein. Kontraproduktiv sei es nämlich, dem Verkehrsplaner Vorgaben zu machen, denn genau der Blick von außen sei es doch, der für ein gutes Ergebnis so wichtig sei. Gegen die Vergabe stimmte nur Max Wallner junior von der FDP-UW-BGW, alle anderen Gemeinderäte waren dafür.

Einstimmigkeit bekam gar der nächste Tagesordnungspunkt, der ebenfalls dem laufenden Isek-Prozess geschuldet ist: Gerade für den Bereich Hopfenstraße - hier seien Umgestaltungen wegen des Wegzugs der Firma Schäch und des Umzugs der Firma Linner an die Ingolstädter Straße zu erwarten - brauche es eine weitere konzeptionelle Begleitung und städtebauliche Beratung. Auch das hat die Marktverwaltung mit der Regierung von Oberbayern abgestimmt, beauftragt damit wird das Planungsbüro Schober Architekten zum Angebotspreis von 32921,91 Euro. Durch die Städtebauförderung werden hier maximal 10000 Euro der Kosten gefördert, die Abrechnung erfolgt nach Aufwand und Projekt.

Karin Trouboukis