Neuburg
Marionetten in neuer Umgebung

17.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:43 Uhr

Die verrückten Steckenpferde und die weiteren Protagonisten der Neuburger Fadenspieler sind beim Schlossfest im Heimatmuseum zu bewundern - Foto: oh

Neuburg (DK) Wer da wohl verrückt wird? Die Steckenpferde oder die Fadenspieler? Im wahrsten Sinne des Wortes „verrückt“ wurde das Ensemble des Marionettentheaters im Vorfeld des Schlossfests, mussten es doch für die Badestube ihr Theater räumen, konnte diesmal aber keine Bleibe im Jazzkeller finden.

Die Dieser steht wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung und damit wären die Fadenspieler obdachlos geworden, hätte der historische Verein nicht ein Einsehen gehabt.

Fadenspieler kommen im Vortragsraum im Heimatmuseum unter.

Darüber sind die Fadenspieler nach wie vor sehr froh, aber die ungewöhnlichen Raumverhältnisse bereiteten ihnen lange Zeit großes Kopfzerbrechen. Passte doch die mobile Bühne, die perfekt für den Jazzkeller angefertigt wurde, in keiner Weise in den niedrigen Raum im Heimatmuseum. Also blieb dem kleinen Ensemble nichts anderes übrig, als die Ärmel hochzukrempeln und in vielen Arbeitsstunden eine neue Bühne zu bauen. Bis zum Beginn der Proben vergingen auf diese Weise schon etliche Wochen, bis die Beleuchtung, die Bühne und die Vorhänge einigermaßen passten. Die Fadenspieler nahmen es mit Humor und Optimismus und die Proben, die nachts stattfinden müssen und zunächst von einigen Ensemblemitgliedern als etwas gruselig empfunden wurden, sind jetzt schon Routine.

Das Stück ist nach einer Erzählung von Waltraud Götz von Edeltraud Schubert, Ariane Gerstner und Margit Kramer in eine Bühnenversion umgearbeitet worden. Mit einer Vielzahl von Effekten, die an dieser Stelle noch nicht verraten werden sollen, wurde diese zauberhafte Geschichte umgesetzt. Mit ganzem Einsatz werden nicht nur die Autoren, sondern auch Inge Eitelhuber, Klemens Wesolowski, Luise Ilchmann, Gabi Post, Uli Mares und Uschi Golling während des Schlossfests die Zuschauer auf eine Reise in die Kindheit von Kurfürst Ottheinrich und seinem Bruder Philipp entführen und am Ende auf die Bedeutung des Neuburger Stadtwappens kommen. Die Zeiten der Vorstellungen kann man dem Programm entnehmen. Die Karten für die Vorstellungen können ausschließlich in der Touristinformation gekauft werden.