Neuburg
Mariensingen in Bergen

Konzert bietet starke Stimmen und eingängige Melodien

28.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:52 Uhr
  −Foto: Hammerl

Bergen (ahl) Ein bewegendes Konzert haben die 18 Sänger und Instrumentalisten des siebten Mariensingens ihren Zuhörern in der vollbesetzten Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Bergen geboten.

Wunderschöne, melodiöse und daher durchwegs höchst eingängige Lieder erklangen.

Die Texte der Marienlieder zeugen von tiefem Vertrauen an die helfende Fürsprache der Muttergottes, sind Ausdruck einer innigen Volksfrömmigkeit, weshalb sie mit sehnsüchtig-melodischen Kompositionen kombiniert die emotionale Seite des Glaubens, für die Maria steht, wunderbar vertreten. Das von Karl Speth, dem Vorsitzenden der Baringer Blaskapelle, und den Musikern zusammengestellte Programm enthielt alle Facetten, überwiegend allerdings weniger bekannte Marienlieder. Erhaben fiel "O Maria sei gepriesen" vom Quartett der Baringer Blaskapelle aus, bestehend aus Michael Braun (Trompete), Klaus Gietl (Flügelhorn), Thomas Fahrmeier (Tenorhorn) und Franz-Joseph Braun (Tuba). Sie ließen später unter anderem das triumphal feierliche "Maria, hellleuchtender Stern" und als Trompeter-Flügelhorn-Duett "Und im Wald wächst a Sträußerl" folgen. Besinnlich waren "Maria, allzeit den Menschen ein Freund" und "Es blühn drei Rosen auf einem Zweig", feierlich hingegen "Mutter Christi, erhoben" von den Schutterzeiserl aus Buxheim mit Sabine Würzburger, Susanne Speth, Sabine English, Anna Mayer und Brigitte Brems. Die hellen Frauenstimmen kontrastierten mit den sonoren Männerstimmen des Quartetts Gopperer4 aus Rupertsbuch, das voller Gefühl "Königin voll Herrlichkeit" und "Gegrüßt seist du Maria" darbot und mit "Sie tragt an goldenen Mantel" auch mal eher ruhige Töne anschlug. Zum Träumen schön waren die Saitenklänge des Zitherclubs Solnhofen. Das Quartett, bestehend aus Evi (Zither) und Marie Krämer (Hackbrett), Claudia (Zither) und Stefan Müksch (Kontrabass), erfreute die Konzertbesucher mit "Güldner Rosenkranz", "Maria, Jungfrau voller Ehr" und einem berührenden "Dankgebet". Klara Gegg (Querflöte) hatte sich zur Freude des Publikums "Gegrüßet seist du Königin", eines der bekannteren Lieder, ausgewählt.

Unter die Haut gehende Texte trug Prälat Franz Kaspar bei, beginnend mit Auszügen aus der Litanei zur Regina Pacis der Gertrud von le Fort, die Maria inständig auffordert : "Jungfrau, erbitte uns den Frieden. " Denn, so schrieb die aus einem hugenottischen Adelsgeschlecht stammende Freiin, "der Frieden ist todkrank". Worte, die knapp 100 Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch - oder besser gesagt wieder - Gänsehaut verursachen.

Kasper erinnerte abschließend daran, dass die Wallfahrtskirche eine Empfangshalle Gottes sei, dazu bestimmt, ein Stück Himmel auf Erden zu holen. Genau das sei auch den Akteuren mit ihrer Musik gelungen. Die als romanische Basilika errichtete Kirche, deren Mauern später aufgestockt wurden, sei ursprünglich Maria geweiht gewesen. Interessant war auch das Gedicht "Maienkönigin" von Cordula Wöhler aus Schwaz in Tirol, der Autorin des bekannten Marienliedes "Segne Du Maria". Dieses erklang zum krönenden Abschluss von der Baringer Blaskapelle, auswendig mitgesungen von (fast) allen Konzertbesuchern.