Baierbrunn
Maria und der Löwe: Warum Apotheken in Bayern wie heißen

13.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:53 Uhr

Löwen und Marien zählen aus gutem Grund zu den typischen Apothekennamen im Freistaat. „Löwen-Apotheken finden sich oft in Gegenden, in denen der Löwe als Wappentier dominiert, etwa in der Kurpfalz oder ein Bayern“, erklärte Elisabeth Huwer

vom Deutschen Apotheken-Museum in Heidelberg im Magazin „Apotheken Umschau“ (Ausgabe 8/2018, Baierbrunn). Zudem gebe es im Freistaat gleich 150 Marien-Apotheken - da hier Maria unter dem Namen „Patrona Bavariae“ als Schutzheilige verehrt wird. Bundesweit gibt es den Angaben zufolge 650 Apotheken, die nach einem Heiligen benannt sind, darunter taucht mit 380 Treffern am häufigsten die Maria auf.

Die regionalen Unterschiede sind beachtlich: Nach der heiligen Barbara, Schutzheilige der Bergleute, sind vor allem Apotheken im Saarland und Ruhrgebiet benannt. Und bei den Tieren werde neben Löwen, Bären und Hirschen oft ein Vogel im Apothekennamen aufgenommen: „Adler-Apotheken begegnen uns häufig im einstigen Preußen, wo der Adler als Wappentier allgegenwärtig war“, sagte Huwer laut Mitteilung vom Montag. Für die Orientierung recht praktische Namensgeber seien markante Plätze und Gebäude wie Schloss, Markt, Post und Brunnen.

Mitteilung

"Apotheken Umschau"

Deutsches Apotheken-Musuem

dpa