Lenting
Manterinbach: Konzept kommt

Rieger tritt als CSU-Fraktionssprecher zurück – Putschögl Nachfolger

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Lenting (DK) Ein Entwicklungskonzept für das Manterinbachtal, die Nachrüstung der Feuerwehr und der Breitbandausbau – beschlossene Sachen. Es waren drei der gewichtigeren von elf Punkten auf der Tagesordnung, alles abgehakt in einer Dreiviertelstunde.

Viel Hin und Her gab es wiederum nicht, ausgenommen der erste Punkt wegen der Ablösung der Stellplätze für ein Geschäftshaus in der Ernst-Rauwolf-Straße, das ein Büro im Erdgeschoss und eine Registratur mit Lager im Keller bekommen soll (bei zwei Gegenstimmen), sorgte für eine Diskussion. Zur geplanten Unterführung für die Weberkreuzung gab es nichts zu sagen.

Auf der Tagesordnung der von Bürgermeister Christian Tauer geleiteten Sitzung stand auch die Vergabe des Planungsauftrags für die Erstellung eines Entwicklungskonzepts der Gewässer III. Ordnung für den Manterinbach im Gebiet der Gemeinden Lenting und Wettstetten.

Die künftige Gestaltung des Manterinbachtals, eines der zukunftsträchtigsten und deshalb wichtigsten Themen vor Ort, verführte (vorerst) nicht zum verbalen Einstieg im Gemeinderat. Den Auftrag mit Kosten von 14 000 Euro erhielt einstimmig ein Planungsbüro in Dachau.

In dem seit Jahren laufenden Programm zur Straßensanierung mit Erneuerung der Wasserleitungen ist die Bernd-Rosemeyer-Straße an der Reihe. Sechs Firmen legten Angebote vor, die günstigste mit einem Kostenaufwand von 335 574 Euro erhielt den Auftrag.

Für die Dreifachturnhalle steht die Modernisierung der Beleuchtung an. Mit energieeffizienten Lampen sollen jährlich 60 000 Kilowattstunden Strom gespart werden. Der Auftrag ging an eine Ingolstädter Firma mit dem wirtschaftlichsten Angebot von 27 970 Euro, bei drei Anbietern bis 39 000 Euro.

Für eine Art Nachrüstung der Feuerwehr nimmt die Gemeinde geschätzte 200 000 Euro in die Hand. Ein sogenanntes Wechselladerfahrzeug, vorgeschlagen auch von der Kreisfeuerwehrspitze, kostet etwa 175 000 Euro. Auch ein Verkehrssicherungsanhänger wäre eine sinnvolle, wichtige und zeitgemäße Anschaffung, schaltete sich Kreisbrandrat Martin Lackner weiter ein. Bei der gefährlichen Arbeit auf der Autobahn sollte neben Kleingeräten von Blitzlampen bis Winkkellen auch das große, weithin sichtbare Warn- und Sicherungsgerät zur Verkehrslenkung an der Einsatzstelle eingesetzt werden. Die Lentinger Feuerwehr, so Lackner, verfüge als letzte der „Autobahnfeuerwehren“ des Landkreises über kein großes Sicherungsgerät. Noch nicht. Der Gemeinderat beschloss die Anschaffung, Kosten 14 500 Euro, und erhält dazu 4500 Euro Fördermittel.

Die Aufhebung des Tempolimits von 30 km/h auf der Wettstettener Straße (EI 18) für Lastwagen hat das Landratsamt zurückgenommen. Es bleibt bei der Geschwindigkeitsbeschränkung, allerdings nur bis zur Fertigstellung der Unterführung Weberkreuzung, weil sich dann, so die amtliche Vorhersage, die Situation vor allem für Lkw durch die direkte Anbindung an die Autobahn entspannen würde. Im Gemeinderat gab es dazu keine Wortmeldung.

Durchgewunken wurde auch die Beauftragung eines Planungsbüros für den Breitbandausbau. Die Gemeinde will im Zuge des Förderprogramms für den Ausbau im Freistaat die Erhöhung der in Lenting verfügbaren Bandbreite möglichst rasch realisieren, so die interne Vorgabe. Die Planungskosten betragen rund 4000 Euro.

Die Ausnahme vom Sitzungsalltag lieferte überraschend der Gemeinderat und kürzlich wiedergewählte CSU-Ortsvorsitzende Anton Rieger am Schluss, als er seinen Rücktritt vom Posten des CSU-Fraktionssprechers erklärte. Als Nachfolger nannte er Martin Putschögl (31), der vor einem Jahr in den Gemeinderat gewählt wurde.