Greding
Mannschaft ohne Egoisten

Bürgermeister lobt zum Jahresschluss die Arbeit des Stadtrats Hoffnung auf Vernetzung mit anderen Kommunen

18.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Greding (luf) Weihnachten sei für ihn die Zeit, "all jenen danke zu sagen, die uns begleitet und unterstützt haben". Das hat Gredings Bürgermeister Manfred Preischl (FW) in der letzten Sitzung des Stadtrats betont. Einer Sitzung, die vor allem gegen Ende schon vorweihnachtlich friedvoll ablief - mit Kerzen auf den Tischen und Worten, die die Einigkeit der Bürgervertreter in den Vordergrund stellte.

"Sie haben sehr viel geleistet", attestierte Preischl seinen Kollegen im Rat. Nicht umsonst habe man in zwölf Monaten 14 Stadtratssitzungen abgehalten, hinzu seien noch insgesamt 23 Ausschusssitzungen gekommen. Die Arbeit für die Verwaltung, die Beschlüsse des Gremiums umzusetzen, sei ebenfalls intensiv gewesen. Er danke allen für "die stets offene und ehrliche Zusammenarbeit", sagte der Bürgermeister. Egoismus und selbstherrliche Darstellungen hätten in diesem Gremium keinen Platz - und sollten ihn auch in Zukunft nicht haben.

Ganz nach dem Motto "Zruckgschaut", dem Titel eines Bildbandes der Stadt, ließ Preischl ausgewählte Beschlüsse und Ereignisse von Januar bis Dezember Revue passieren. Breiten Raum nahm hier die Entwicklung von Kernstadt und Dörfern ein, für die jeweils ein Konzept erstellt worden ist. Bei beiden sei man auf einem guten Weg, resümierte der Bürgermeister, die Umgestaltung des Marktplatzes - mit den Schwerpunkten Laufwege, Parksituation, Beleuchtung und Verkehrsführung - stehe im kommenden Jahr vor ersten Umsetzungen. In der Gemeindeentwicklung gibt es mittlerweile einen Masterplan, wie in welchen Orten verfahren wird; auch erste Erfolge hätten sich eingestellt: in Schutzendorf mit dem Anbau ans Feuerwehrhaus, in Herrnsberg mit dem Gemeinschaftsraum im DJK-Sportheim. Das neue Wohnbaugebiet "Im Distelfeld" sei weit fortgeschritten, so Preischl, die Erschließung sei eingeleitet worden, Grundstückspreise wurden festgelegt und nicht zuletzt Straßennamen vergeben. Auch den Bau einer neuen Krippe habe man geplant.

Nur eine Fraktion des Stadtrats hält in Greding eine Jahresabschlussrede. Diesmal war die CSU-Sprecherin Margareta Bösl an der Reihe, die zunächst einen Ausflug in die Welt unternahm. Brexit, die Wahl des künftigen US-Präsidenten Donald Trump und auch daraus resultierend die Wahl von "postfaktisch" zum Wort des Jahres: "Es ging bei politischen und gesellschaftlichen Diskussionen zunehmend um Emotionen", sagte sie. Emotionen, die von der Furcht vor Veränderungen ausgelöst wurden. Auch in Greding habe es Veränderungen gegeben, jedoch seien diese eher positiver Natur gewesen: Breitbandausbau, Sanierung der Straße "Zur Achmühle", Umstrukturierungen bei der Abwasserentsorgung - und vor allem die Arbeit an einem Konzept für den Marktplatz. Bösl hob die Workshops mit Bürgern hervor, die "gute und konstruktive Verbesserungsvorschläge" gemacht hätten. Sie habe festgestellt: "Hier wird von vielen eine Veränderung herbeigesehnt."

Zudem hob Margareta Bösl die Bemühungen um ein Integriertes ländliches Entwicklungskonzept hervor, das Greding im Verbund mit Thalmässing, Hilpoltstein, Heideck und Allersberg anstrebt. Vom Erfolg dieser Bemühungen zeigte sich die CSU-Sprecherin überzeugt: "Wir können unsere Aufgaben besser und effizienter erfüllen, wenn wir uns vernetzen."