Pfaffenhofen
Mannschaft der Stunde kommt aus Pfaffenhofen

01.01.2009 | Stand 03.12.2020, 4:22 Uhr

War nicht zu stoppen: ECP-Crack Rafal Martynowski schlug erneut drei Mal zu. - Foto: Nickl

Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Zum Auftakt einer Serie von drei Auswärtsspielen in neun Tagen siegten die Pfaffenhofener am Mittwoch in einer vorgezogenen Partie des 26. Spieltages beim EV Regensburg mit 5:4 (3:2; 2:1; 0:1) und verbesserten sich dadurch in der Tabelle von Rang sieben auf Platz vier.

Mit drei Siegen in Folge gegen in der Tabelle besser platzierte Teams können die Pfaffenhofener derzeit getrost als die Mannschaft der Stunde in der Bayernliga bezeichnet werden. Sorgten David Vokaty und Co. schon am Sonntag vor einer Woche dafür, dass der EHC Bayreuth zum ersten Mal in dieser Saison vor eigenem Publikum leer ausging, beendeten sie nun auch die Serie des EV Regensburg von bisher acht siegreichen Spielen in Folge in der Donau-Arena.

Vor weit mehr als 2000 Zuschauern, darunter auch fast 200 mitgereiste ECP-Fans, die für ordentlich Stimmung sorgten, erwiesen sich die IceHogs letztendlich als das cleverere von zwei nahezu gleichwertigen Teams und nahmen so drei ganz wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Plätze mit an die Ilm. Beide Mannschaften mussten zunächst jeweils auf einen wichtigen Leistungsträger verzichten. Bei den Hausherren konnte Spielmacher Sven Gerike nach einer Knie-Athroskopie noch nicht eingesetzt werden. Bei den IceHogs fehlte Elvis Beslagic, der auf der Autobahn im Stau steckte, erst zu Beginn des Schlussabschnitts eintraf und dann noch mithalf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.

Pfaffenhofens Trainerduo Rod Poindexter und Thomas Greifenstein agierten dieses Mal von Beginn an mit drei Angriffsreihen, wobei die Eigengewächs-Formation mit den Birk-Brüdern und Manuel Kühnl immer wieder mit schnell vorgetragenen Angriffen zu gefallen wusste und dafür auch mit dem enorm wichtigen 5:3 durch Christian Birk kurz vor Ende des zweiten Abschnitts belohnt wurde. Die Thommes-Reihe kümmerte sich wie schon im Hinspiel um die Regensburger Topreihe um Thomas Daffner und Kristoffer Bäckström und ließ sie wie schon in Pfaffenhofen kaum zur Entfaltung kommen, während es dem EVR nicht gelang, den Wirkungskreis der Campbell-Reihe entscheidend einzuschränken. Die Gastgeber kamen zwar etwas besser aus den Startlöchern und hatten gleich in den ersten zwei Minuten einige gute Möglichkeiten, doch Florian Lachauer im Tor der IceHogs zeigte sich auf dem Posten. Nachdem Franz Birk den ersten schnellen Break noch vergeben hatte, war es dann nach vier Spielminuten soweit. Rafal Martynowski entwischte der Regensburger Abwehr, scheiterte erst an Goalie Niedermeier, setzte dann aber den Abpraller aus spitzem Winkel in die Maschen.

Die Hausherren schlugen jedoch augenblicklich zurück. Nicht einmal eine Minute später hatten sie durch Daniel Huber ausgeglichen. Als dann Roman Schreyer die erste Strafzeit der Partie verbüßen musste, schlugen die IceHogs wieder eiskalt zu. Mit einem herrlich herausgespielten Treffer brachte Rafal Martynowski die Gäste wieder in Front. Doch Regensburg blieb dran und in der 18. Minute gelang Andi Dörfler der erneute Ausgleich. Dies war die vorletzte Aktion des Stürmers, denn in der nächsten beging er ein unnötiges Foul an Terry Campbell, was im eine Spieldauerstrafe und damit den vorzeitigen Dienstschluss einbrachte.

Wenige Sekunden vor der ersten Sirene gab es noch ein Bully vor dem Regensburger Tor. Der EVR brachte die Scheibe nicht weg und Marco Thommes vollendete zum 3:2. Auch im zweiten Abschnitt blieb es beim offenen Schlagabtausch. In der 26. Minute konnten die Oberpfälzer zum dritten Mal ausgleichen, um sich nur wenig später den dritten Treffer von Rafal Martynowski einzufangen. Als dann Christian Birk einen Fehler in der EVR-Abwehr mit dem 5:3 bestrafte, lagen die die Gäste erstmals mit zwei Treffern in Front. Im letzten Abschnitt erwartete nun jeder im ECP-Lager einen Sturmlauf der Gastgeber, doch der blieb aus. Die IceHogs kontrollierten mehr und mehr die Partie, mussten zwar in Unterzahl noch den Anschlusstreffer hinnehmen, kamen allerdings nicht mehr richtig in Bedrängnis.