Geroldshausen (PK) as Amt des Abteilungsleiters ist kein stressfreies oder langweiliges - für Florian Drexler vom SV Geroldshausen reicht es wohl nicht, denn Drexler steht beim Fußball-Kreisklassisten zudem noch im Tor. Am Wochenende sorgte der SVG für die größte Überraschung - Drexler hatte einen gehörigen Anteil.
Mit dem 1:0 beim Aufstiegskandidaten FC Geisenfeld sendete Schlusslicht Geroldshausen ein deutliches Zeichen. Totgesagte leben länger. Wie es beim SVG üblich ist, funktionieren Siege nur über Zusammenhalt, Kampf, Einsatz. Eine geschlossene Teamleistung heißt es gern. "Wir haben defensiv als Mannschaft sehr gut verteidigt gegen die individuell starke und technisch sehr beschlagene Geisenfelder Offensive", sagt Drexler. Dennoch ist der Keeper nochmal herauszuheben aus der Geroldshausener Elf: Schließlich stand die 1:0-Führung, die Maximilian Lutz besorgt hatte, in der 78. Minute auf der Kippe: Ali Erbas trat für Geisenfeld zum Elfmeter an - Drexler jedoch parierte. Spätestens da durften so einige Zuschauer das Gefühl haben, dass der SVG tatsächlich den zweiten Saisonsieg einfahren kann. Schon in der ersten Halbzeit hatte Drexler einen Schuss aus kurzer Distanz abwehren können, "der ging in Richtung Magengegend", so Drexler. "Dass ich den Elfmeter von Ali Erbas halten konnte, war dann natürlich die Krönung des äußerst gelungenen Nachmittags." Gleichzeitig lobte er aber auch seinen Mitspieler und Nachbarn Stefan Haage: "Für ihn hat es mich besonders gefreut. Er hat als Innenverteidiger ein sehr starkes Spiel gemacht hat, war aber bei der Szene zum Elfmeter einen Schritt zu spät und hat Foul gespielt." Drexler ist eben Torhüter und Abteilungsleiter in Personalunion - und vor allem ein Teamplayer.
