Kipfenberg (mme) Er war 14 Jahre lang das Gesicht der Schule Am Limes. Am Dienstag wurde der Vollblut-Pädagoge, Rektor Manfred Wilfling, mit einer Feier in den Ruhestand verabschiedet. Vier Generationen Schulamtsleiter und viele Ehrengäste waren zusammengekommen, um Kipfenbergs scheidenden Schulleiter angemessen zu würdigen.
Musikalisch gestaltete der Grundschulchor unter der Leitung von Benjamin Steigerwald die Feierstunde.
Am Ende eines Schuljahres seien Personaländerungen an der Tagesordnung, sagte der fachliche Leiter am staatlichen Schulamt Eichstätt, Rudolf Färber. Mit der Verabschiedung Wilflings gehe für die Schule in Kipfenberg aber eine Ära zu Ende. Wilfling, der nach dem Abitur 1973 in Regensburg und Eichstätt studiert hat, habe immer klare Vorstellungen von Schule und deren Aufgaben gehabt, betonte Färber. "Manfred Wilfling war die ideale Besetzung für die Stelle in Kipfenberg." Er habe stets darauf geachtet, dass "seine" Schule nach innen und außen ein positives Bild abgab. Harte, faire und sachlich geführte Auseinandersetzungen habe Wilfling nie gescheut. Färber übergab ein humorvolles Entlasszeugnis, das er mit Hilfe der Kinder aus dem Schulchor vorlas.
1987 war Wilfling nach verschiedenen Stationen zunächst als Lehrer nach Kipfenberg gekommen. Im Jahr 2002 wurde er, der zuvor eine Stelle als Konrektor im südlichen Landkreis ausgeschlagen hatte, stellvertretender Schulleiter in Kipfenberg. 2007 wurde er zum Schulleiter und 2009 zum Rektor ernannt.
Niemandem falle es leicht, sich von einer Tätigkeit zu verabschieden, die man lange und gerne gemacht habe, sagte Bürgermeister Christian Wagner. "Lehrer zu sein und gar eine Schule zu leiten ist nicht einfach nur ein Job." Dazu sei Schule und der Umgang mit Heranwachsenden ein zu komplexes Gefüge. Wagner dankte dem scheidenden Schulleiter für das "harmonische" Verhältnis zur Marktgemeinde. "Ich wünsche dir, dass all deine Erwartungen, die du hast, in Erfüllung gehen", schloss Wagner.
Den Dank des Elternbeirats überbrachten Adam Meyer und Mario Strauß. Mit einer Anekdote aus ihrer gemeinsamen Anfangszeit als Schulleiter erheiterte Ewald Schiebel aus Beilngries. Es ging um ein Fußballspiel zwischen den beiden Schulen, das schließlich am "grünen Tisch" entschieden worden war. Mit einem Gedicht in Mundart nahm Lehrerin Petra Sippl den Ball auf und berichtete über die großen und kleinen Wehwehchen, mit denen der Sportler Manfred Wilfling so zu kämpfen hatte.
