Abenberg
Manfred Lunkenheimer ist aus dem Rennen

Abenbergs CSU stellt Kreisbrandmeister Jens Meyer als ihren designierten Bürgermeisterkandidaten vor

17.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:41 Uhr
Der designierte Bürgermeisterkandidat und der wiedergewählte Ortsvorsitzende der Abenberger CSU: Jens Meyer (links) und Sebastian Ehard. −Foto: Schmitt

Abenberg (HK) Mit einem parteilosen Kandidaten will die Abenberger CSU bei der Kommunalwahl im März 2020 das Bürgermeisteramt erobern. Während mit Susanne König (SPD) bereits die erste Bewerberin nach dem angekündigten Rückzug von Amtsinhaber Werner Bäuerlein (SPD) feststand, hat die Abenberger CSU bei ihrer Jahresversammlung nun überraschend Jens Meyer vorgestellt.

Mit 16 Ja-Stimmen gegen eine Nein-Stimme ist Jens Meyer zum designierten Bürgermeisterkandidaten bestimmt worden. Die offizielle Nominierung wird im Laufe des Jahres folgen. Mit dem 43-jährigen Meyer setzt die CSU auf einen parteilosen Bewerber, der in Abenberg fest verwurzelt ist. Seit 22 Jahren ist Jens Meyer Mitglied der Feuerwehr. 2009 ist er mit 100 Prozent der Stimmen zum Kommandanten der Abenberger Stützpunktwehr gewählt worden. 2014 hat ihn der Landrat zum Kreisbrandmeister ernannt. Meyer ist in Abenberg aufgewachsen, verheiratet und Vater zweier Kinder.

Als ein großes Pfund im Wahlkampf sieht Meyer seinen Beruf. Als staatlich geprüfter Hoch- und Tiefbau-Techniker ist er bei der Stadt Schwabach für Infrastruktur-Projekte zuständig. Die Bautätigkeit einer Gemeinde gehört für ihn also schon seit vielen Jahren zum täglichen Geschäft.

Meyer ist außerdem als Mitglied im Jagdverband für die Ausbildung junger Jäger verantwortlich und bekleidet den Posten des stellvertretenden Kreisjagdberaters. Sieben Jahre lang war er auch Vorsitzender der Landjugend in Roth.

Mit dem klaren Votum für Meyer hat die CSU Abenberg quasi die Pferde gewechselt. Bislang wurde nämlich vor allem Manfred Lunkenheimer als Bürgermeisterkandidat der Abenberger CSU. Schon bei der Kommunalwahl 2014 kandidierte Lunkenheimer - wenn auch in nahezu aussichtsloser Position - gegen Werner Bäuerlein. Im Laufe der aktuellen Wahlperiode hat ihn die achtköpfige CSU-Stadtratsfraktion zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Nun aber scheint Lunkenheimer das Vertrauen seiner Parteifreunde verloren zu haben. In einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Fraktion wurde einstimmig beschlossen, Jens Meyer in der Versammlung als Bürgermeisterkandidat vorzuschlagen. Diesem Vorschlag sind die Mitglieder nun gefolgt. Manfred Lunkenheimer wollte sich zu dieser Entwicklung noch nicht äußern, kündigte aber an, noch Stellung zu nehmen.

Die Abenberger CSU hat in der Versammlung außerdem einen neuen Vorstand gewählt. Dabeiist der 37-jährige Sebastian Ehard einstimmig in seine schon sechste Periode als Ortsvorsitzender gewählt worden. Auch sein Stellvertreter wurde im Amt bestätigt. Der 57-jährige Bertram Helbig geht ebenfalls in seine sechste Amtszeit. Schatzmeister bleibt Josef Brändl. Neue Schriftführerin ist Abenbergs JU-Vorsitzende Barbara Geißel. Sie tritt die Nachfolge von Manfred Lunkenheimer an. Zu Besitzern bestimmten die Abenberger CSU-Mitglieder erstmals die 26-jährige Jurastudentin Sandra Ehard sowie Markus Hofmann, Hans Zeiner und Hans Schwab.

Robert Schmitt