Bezirksliga
Manchinger wollen Euphorie nutzen

Nach dem Sieg gegen Dachau will SV gegen Eichstätt II nachlegen - Kasing reist nach Jetzendorf

10.09.2021 | Stand 06.11.2021, 3:36 Uhr
Mit Manching derzeit im Aufwind: SVM-Stürmer Benedikt Vollnhals (links). −Foto: DK-Archiv

Kasing/Manching - Das Spitzenspiel des neunten Spieltages der Bezirksliga Oberbayern Nord steigt am Samstag (15 Uhr) zwischen dem Tabellenvierten SV Manching und dem Fünftplatzierten VfB Eichstätt II. Der SV Kasing ist am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenzweiten TSV Jetzendorf gefordert.

? SV Manching - VfB Eichstätt II (Samstag, 15 Uhr): Nach dem 3:2-Überraschungscoup in der Vorwoche gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter ASV Dachau strotzen die Schützlinge um Trainer Florian Stegmeier vor Selbstvertrauen. "Wir waren schon bei der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Feldmoching nicht die schlechtere Mannschaft. Gegen Dachau konnten wir noch einmal eine Schippe drauflegen und ein Spitzenteam verdient schlagen. Der Sieg gibt uns Auftrieb für die weiteren Aufgaben", sagt der Manchinger Coach. Die jüngsten Duelle gegen die Regionalliga-Reserve aus Eichstätt endeten jeweils mit deutlichen Ergebnissen: Im November 2019 gewann der VfB II mit 4:0, im Oktober 2020 (Ligapokal) gingen die Manchinger als 5:0-Sieger vom Platz. "Die klaren Resultate spiegeln in beiden Fällen nicht den Spielverlauf wider. Das waren Partien auf Augenhöhe", erklärt Stegmeier und blickt voraus: "Wir wollen die drei Punkte in Manching behalten. Dafür werden wir alles tun." Da die Eichstätter "Erste" zeitgleich gegen den TSV Rain spielt, ist es nahezu ausgeschlossen, dass die VfB-Reserve mit Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader anreist. In der Vorwoche gegen den SV Kasing standen mit Torwart Dominik Bals und Torschütze Thomas Selz zwei solche Akteure auf dem Platz - allerdings warten beide noch auf einen Einsatz in der vierthöchsten Klasse. Fraglich ist, ob Max Dörfler ins Tor zurückkehrt. Der Eichstätter Schlussmann ist noch immer angeschlagen, wie Spielertrainer Julian Scholl berichtet. Er zählt die Manchinger zu den Top-5 der Bezirksliga. "Der SVM verfügt über einen gewachsenen Kader. Neben Talenten aus den eigenen Reihen kamen gezielte Verstärkungen, wie Benedikt Vollnhals (Foto) oder Rainer Meisinger hinzu."

? TSV Jetzendorf - SV Kasing (Sonntag, 15 Uhr): In der Corona-Saison 2019/21 trennte den TSV und den SV genau jene Liga, in der sie nun aufeinandertreffen. Die Jetzendorfer spielten seinerzeit noch in der Landesliga, die Kasinger in der Kreisliga. Und während der TSV als 17. in die Bezirksliga abstieg, schafften die Schützlinge um Trainer Fabian Reichenberger überraschend den Aufstieg. Betrachtet man die Spielklasse, liegen beide Klubs nun auf Augenhöhe - dennoch trennen beide Teams Welten. Der TSV mit Spielertrainer Alexander Schäffler (4 Spiele, 4 Tore) ist seit Jahren eine Spitzenmannschaft auf Bezirksebene. Ehe vor zwei Jahren als Vizemeister über die Relegation der erstmalige Landesliga-Aufstieg gelang, wurden stets Plätze im vorderen Tabellendrittel erreicht. Natürlich gab es in diesem Sommer den einen oder anderen Abgang. Aber Jetzendorf hat sich auch verstärkt: So schloss sich Markus Pöllner, der als spielender Co-Trainer fungiert, dem TSV an. Der 23-jährige kam mit der Empfehlung von 42 Regionalliga-Spielen für den FC Ingolstadt II und 21 Einsätzen für den FC Augsburg II. Von solch einer Erfahrung kann man beim SV Kasing nur träumen. Somit ist es doppelt bitter, wenn beim SVK Spieler wie Martin Oblinger ausfallen. Oblinger bestritt von 2012 bis 2014 für den TSV Kösching bereits 34 Bezirksliga-Spiele, ehe er nach Kasing wechselte und dort am Aufstieg von der Kreisklasse bis in die Bezirksliga maßgeblichen Anteil hatte. Der 27-jährige ist Spielgestalter, Kapitän und eine "absolute Stütze", wie Trainer Fabian Reichenberger anmerkt. Inzwischen wurde sein Bruder Raphael Reichenberger nach seinem Patellasehnenriss erfolgreich operiert. Er wird rund ein halbes Jahr ausfallen. "Wir gehen auf dem Zahnfleisch", sagt der SVK-Coach, der aber nicht klagen will: "Die einsatzfähigen Spieler haben bisher alles gegeben - und das wird auch gegen Jetzendorf so sein." Gegen spielstarke Gegner tun sich die Kasinger nach seiner Einschätzung leichter. Den Jetzendorfern will er mit "Wille und Teamgeist" begegnen.

DK, Foto: DK-Archiv