Manching
Manchinger fahren gerne mit dem Bus

Die Analyse der Fahrgastzahlen der INVG zeigt die Auslastung der Linien und Haltestellen

04.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:06 Uhr

−Foto: Pehl

Manching (DK) Rund 7000 Menschen benutzen im Durchschnitt täglich die Busse nach Manching, Vohburg und Reichertshofen. Wie die Analyse der INVG ergab, fahren die Manchinger vergleichsweise häufig mit dem öffentlichen Personennahverkehr – auch am Abend und nach Mitternacht.

Die INVG hat auch heuer wieder das gemacht, was sie jedes Jahr im März tut: die Fahrgäste zählen. Und das sind auf allen Linien rund 50 000 Personen am Tag und damit geringfügig mehr als im Vorjahr. Aufschlussreich ist ein Blick auf die Busse, die nach Manching, Reichertshofen und Vohburg fahren.

Auf der Linie 16, die vom Klinikum über den zentralen Omnibusbahnhof in Ingolstadt und den Hauptbahnhof nach Manching und Geisenfeld führt, hat die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft im März dieses Jahres exakt 4573 Fahrgäste gezählt, 227 oder fünf Prozent mehr als im Vorjahr und damit der zweithöchste Wert seit Bestehen. Etwas mehr als die Hälfte davon steigt im Stadtgebiet von Ingolstadt ein. Während die Zahl der Nutzer im Hauptort Manching leicht abgenommen hat, ist sie dagegen laut INVG-Analyse im Donaufeld und am Flugplatz etwas gestiegen.

Nicht ganz so gut lief es auf der Linie 26, die vom Omnibusbahnhof aus Großmehring, Irsching, Vohburg und Pförring bedient. Mit rund 750 Busbenutzern ergab sich hier ein Rückgang um rund fünf Prozent. Nur sechs Prozent steigen hier übrigens in Ingolstadt selbst ein, die übrigen 94 Prozent außerhalb der Stadt. Unverändert hoch ist die Nachfrage nach dem öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Vohburg.

Besonders spannend ist der Blick auf die Linie 18 nach Reichertshofen und Langenbruck. Diese entstand durch die Aufteilung der sehr langen ehemaligen Linie 15. Rund 1700 Fahrgäste wählten diese Form der Mobilität, Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es naturgemäß nicht. Doch lässt sich aus der Erhebung immerhin herauslesen, dass vier Fünftel dieser Busbenutzer außerhalb Ingolstadts zusteigen.

Im Vergleich zum früheren Südast der Linie 15 wurde auf der neuen Linie 18 das Angebot um eine Fahrt am Abend (am Freitag zwei) ergänzt. Außerdem hat die INVG fünf Fahrten von Langenbruck nach Pörnbach verlängert. Dort steigen acht zusätzliche Fahrgäste ein.

Wie bei fast allen anderen Linien auch, liegt die größte Auslastung in den Morgenstunden, gefolgt von der Mittagszeit. Während am Abend die Busbenutzung generell nachlässt, bildet der Nahverkehr von und nach Manching eine merkliche Ausnahme. Bis 21 Uhr und noch einmal in der Zeit bis nach Mitternacht wird das Angebot der INVG rege genutzt.

Weitgehend unverändert sind die Zahlen, die die einsteigenden Fahrgäste in den einzelnen Kommunen betreffen. Die Gemeinde Baar-Ebenhausen verzeichnet seit nunmehr sechs Jahren knapp 300 Personen, der Markt Manching rund 1230, Reichertshofen 475, wobei vor allem der Ortsteil Winden und die Stockau zugelegt haben, die Stadt Geisenfeld 135 und Vohburg praktisch nahezu unverändert 207.

Die eifrigsten Busbenutzer – bezogen auf die Einwohnerzahl – sind übrigens die Manchinger. Elf Prozent der Bevölkerung fahren dort mit dem öffentlichen Personennahverkehr – ein Spitzenwert bei allen Gemeinden außerhalb Ingolstadts. In Baar-Ebenhausen und Reichertshofen sind es sechs Prozent, in Vohburg drei und in Geisenfeld nur ein Prozent der Bevölkerung, die die Angebote der INVG wahrnehmen.

Der Vollständigkeit halber sei noch auf Ernsgaden hingewiesen, wo an der dortigen Haltestelle an der Kirche täglich durchschnittlich zwar zwei Leute ein-, jedoch keiner aussteigt. Auch in Münchsmünster hält sich die Anzahl der Busbenutzer mit einem oder zwei Fahrgästen am Tag in durchaus engen Grenzen.

Den unübertroffenen „Minusrekord“ hält jedoch der kleine Manchinger Ortsteil Lindach, wo in den vergangenen beiden Jahren kein einziger Mensch zu- oder ausgestiegen ist.