Pfaffenhofen
Manching trifft auf Traditionsteams

Die Tennisdamen spielen in der 2. Bundesliga, die Herren in der Bayernliga

30.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:05 Uhr
Die Manchinger Tennisdamen um die 20-jährige Gabriela Pantuckova schlagen heuer nach mehrmaligen Aufstieg in der 2. Tennis-Bundesliga auf. −Foto: Amsl

Pfaffenhofen (PK) Dass ein Verein wie die MBB SG Manching im Tennis in der 2. Bundesliga bei den Damen und in der Bayernliga bei den Herren spielt, hat es im Landkreis bisher noch nicht gegeben.

Dafür sind aber, wie bei vielen anderen Vereinen dieser Ligen auch, Spielerinnen und Spieler fremder Nationen notwendig. Der TC Pfaffenhofen will heuer in der Landesliga bei den Herren hauptsächlich auf Eigengewächse setzen.

Damen 2. Bundesliga, Donat-Tennisteam Manching: Obwohl das Manchinger Damen-Team im vergangenen Jahr den eigentlich zum Aufstieg berechtigten ersten Platz in der Regionalliga ganz knapp verpasste, spielen die Manchingerinnen heuer in der 2. Tennis-Bundesliga Süd. Möglich wurde dies durch den Verzicht des TC Amberg, der eigentlich als Erster den Aufstieg erreicht hat. Im direkten Duell gegen Amberg hatte das Manchinger Team im vergangenen Jahr mit 6:3 gewonnen. Es ging bei der Besetzung der 2. Bundesliga Süd für die aktuelle Saison noch turbulent weiter: Neben den Aufsteigern BASF Ludwigshafen und BW Mannheim spielen neben Manching noch zwei weitere Nachrücker in der Liga: Die Teams vom TC Ludwigshafen-Oppau und des SC Frankfurt 1880. In der Liga aus dem Vorjahr sind nur noch die Münchner Vereine, und zwar der letztjährige Dritte GW Luitpoldpark München und der Fünfte MTTC Iphitos München dabei.

Für die 2. Bundesliga braucht der Manchinger Verein natürlich auch Sponsoren. Als Hauptgeldgeber unterstützt ein Ingolstädter IT-Dienstleister das Damenteam, das auch gleich als neuer Namensgeber des Teams der MBB SG fungiert. Die 2. Bundesliga startet am 10. Mai, an dem aber das Manchinger Team spielfrei ist. So geht es am 12. Mai zur ersten Begegnung gleich zum Traditionsclub MTTC Iphitos München. Nach einer Pause folgen dann ab 2. Juni noch fünf Spieltage, auch unter der Woche. Im letzten Jahr verlief die 2. Bundesliga sehr spannend: vom zweiten bis zum fünften Platz waren vier Teams mit 6:6 Punkten platziert.

In den mit Tennisprofis gespickten Teams finden sich in der Liga allgemein nur ganz wenig deutsche Nachwuchsspielerinnen. Neben den teilweise schon fünf Jahre oder für Manching spielenden Damen schlägt heuer eine neue Nummer Eins auf: die 21-jährige Elizabeth Halbauer aus den USA. Auf Position sechs startet die ebenfalls neue 17-jährige Karolina Kubanova aus Tschechien. Halbauer ist derzeit auf Rang 369 der Weltrangliste gelistet und hat letztes Jahr drei Einzelsiege auf der ITF-Tour erreicht. Auch Kubanova hat mit Nikola Tomanova, die auch im Manchinger Team antritt, letzte Saison drei Erfolge im Doppel auf Future-Turnieren geholt. Von Fall zu Fall wird auch die einheimische Lucija Subasic aus Ingolstadt wie schon bisher zum Einsatz kommen. Auch die beiden Schwestern Gabriela und Magdalena Pantuckova werden wieder für Manching antreten. So sehr sich der Trainer Petr Panak und Anhänger des Vereins auf die Saison mit vielen hochklassigen Matches freuen, stellt Panak auch realistisch fest: "Schon der Ligaver-bleib wäre ein Riesenerfolg. "

Herren Bayernliga, MBB SG Manching: Einen zweiten Platz in der letzten Saison hatte dem Manchinger Herren-Team niemand zugetraut. Angeführt vom amtierenden Bayerischen Meister Yvo Panak bewies die MBB SG in vielen engen Matches starke Nerven und hatte auch das notwendige Glück - dreimal gewann das Team knapp mit 5:4. Auch heuer kann sich das Manchinger Team wieder auf viele enge Begegnungen einstellen. Als stärkste Mannschaft in diesem Jahr ist wohl der Absteiger aus der Regionalliga, der 1. FC Nürnberg, einzuschätzen. Mit dem 27-jährigen Daniel Uhlig haben die Nürnberger in der Bayernliga einen der wenigen Deutschen im Team, der früher auch in der Weltrangliste geführt wurde. Das Manchinger Team bleibt bereits seit Jahren, wie auch heuer, im wesentlichen unverändert.

Herren Landesliga, Herren TC Pfaffenhofen: Der TCP will nicht mehr für ausländische Spieler in den Teams zahlen müssen. Die beiden Österreicher Matthias Haim und Adrian Gruber, die im Vorjahr für den TCP aufliefen, spielen heuer für den TC Rot-Weiß Straubing in der Bayernliga. An den Spitzenpositionen hat der TCP heuer zwei deutsche Spieler gemeldet: den 23-jährigen Edison Ambarzumjan und den 20 Jahre alten Nikola Boskov. Ambarzumjan stand im letzten Jahr beim TC Erding auf Position Eins, Boskov beim TC Rot-Weiß Gersthofen auf Position Fünf - jeweils in der Landesliga. Das Niveau der beiden Österreicher erreichen die beiden Neuzugänge nicht. Sie studieren derzeit wie auch die Einheimischen Georg Trompler und Cedric Nitz in den USA und spielen dort College-Meisterschaften in der Regel auf Hartplätzen. Zum Start in die Punktspielsaison sind sie voraussichtlich aber alle in Deutschland. Auf Position fünf kommt ein weiterer Zugang zum Einsatz: Der 27-jährige Rafael Götz, der zuletzt beim TC Ingolstadt-Mailing gemeldet war, und mit LK 4 bewertet ist. Ergänzt wird das Team durch den Mannschaftsführer und Trainer des TCP, Christian Rauch. Der Zweite Vorsitzende des TCP, Charly Meier, glaubt dass die Landesliga heuer nur schwer zu halten sein wird: "Es muss schon viel zusammenpassen und es dürfen keine Ausfälle passieren. "