Eitensheim
"Man fühlt sich hier einfach wohl"

Eitensheimer Firma Brandl erhält erneut Qualitätszeichen "Generationenfreundliches Einkaufen"

03.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:36 Uhr
Das Qualitätszeichen "Generationenfreundliches Einkaufen" wurde an die Eitensheimer Firma Brandl verliehen (von links): Wolfgang Puff, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Geschäftsführer und Inhaber Thomas Brandl sowie Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. −Foto: Schmidl

Eitensheim (DK) Die Erhard Brandl GmbH & Co.

KG in Eitensheim wurde erneut mit dem Qualitätszeichen "Generationenfreundliches Einkaufen" ausgezeichnet - mit 100 von 100 möglichen Punkten - und gehört damit zu den besten fünf Betrieben in Bayern. Die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Kerstin Schreyer (CSU), und Wolfgang Puff, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Bayern, übergaben gestern in Eitensheim die entsprechende Urkunde an Geschäftsführer und Inhaber Thomas Brandl.

Die Auszeichnung sei "ein sehr, sehr großer Erfolg für uns", die ihn mit "sehr großer Freude" erfülle, kommentierte Brandl. "Egal ob mit Rollator oder mit Kinderwagen - jede Generation soll sich in unserem Fachgeschäft wohlfühlen. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen um ein barrierefreies Einkaufen Anerkennung finden. " Der Preis ist für Thomas Brandl aber kein Grund, sich zurückzulehnen. "Wir sehen den Preis auch als Ansporn, auch in Zukunft mit unserem Ladengeschäft den Herausforderungen des demographischen Wandels gerecht zu werden. " Ein Beispiel dafür sei auch der Umbau im vergangenen Jahr, wodurch breitere Gänge und eine noch übersichtlichere Anordnung der Waren geschaffen worden seien.

Diese beiden Punkte sowie ein barrierefreier Zugang oder gut lesbare Preisauszeichnungen sind nur einige der rund 100 Kriterien des Preises. Wolfgang Puff fügte an, das Ladengeschäft der Firma Brandl, die es schon über 100 Jahre gebe und die derzeit in vierter Generation geführt werde, sei "transparent und ansprechend, überschaubar und freundlich". Kurz: Es sei Substanz und Qualität da, und "man fühlt sich hier einfach wohl". Durch das Service- und Reparaturangebot beweise Brandl zudem "stationäre Verlässlichkeit", was ein großes Plus gegenüber dem Online-Handel darstelle. Puff zeigte sich überzeugt, dass sich der stationäre Handel zwar verändern werde, "aber er wird bleiben".

Familienministerin Schreyer nannte die von Brandl erreichte Maximalpunktzahl von 100 Punkten "eine große Nummer" und schloss sich Puffs Meinung an, dass sich das Kaufverhalten stark ändern werde. Deshalb, so Schreyer weiter, seien freundliche und gut ausgebildete Menschen in einem Betrieb wichtig für die Beratung der Kunden. Brandls Geschäft nannte sie eine "Stätte der Begegnung", denn hier würden Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen, jeden Alters sowie mit und ohne Behinderung einkaufen. Allgemein rief die Ministerin dazu auf, dem stationären Handel im Wettbewerb mit dem Online-Handel den Rücken zu stärken. "Jeder und jede von uns entscheidet jeden Tag, wer überlebt", so ihre Meinung.

Elke Christian, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt, sah sich dann allerdings als diejenige, die bei der Preisverleihungsfeier "Wasser in den Wein schüttet", denn sie verwies auf den stark steigenden Online-Handel. Das ausgezeichnete Eitensheimer Unternehmen sah sie freilich als "Fels in der Brandung". Es sei zukunftsfähig, weil es ein Einkaufserlebnis und gute Beratung biete. "Bleiben Sie weiter so innovativ", sagte Christian schließlich an die Adresse von Thomas Brandl gerichtet.