Gimpertshausen (swp) Mit bunten Aquarellfarben nasses Papier bemalen, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und dabei die Seele baumeln lassen - das haben jetzt sieben Mädchen aus Breitenbrunn im Kreativhof von Andrea Lösch in Gimpertshausen getan. Die Aktion war Teil des Ferienprogramms.
In einem liebevoll restaurierten, alten Bauernhaus in Gimpertshausen lebt die Kunsttherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Fotografin und Künstlerin zusammen mit ihrem Lebensgefährten Hans. In dem idyllischen Dorf hat sich die gebürtige Nürnbergerin einen Lebenstraum verwirklicht und ihren Kreativhof eingerichtet. "Schon in jungen Jahren haben mich die bildende Kunst und die Fotografie fasziniert", erzählt Andrea Lösch. Das ist bis heute so geblieben und spiegelt sich auch in dem Satz des Dichters Friedrich von Schiller wieder, der in großen Lettern an der zu einem Ausstellungsraum umgebauten alten Scheune geschrieben steht: "Kunst ist eine Tochter der Freiheit".
Vor einigen Jahren, als ihre Kinder eigene Wege eingeschlagen haben, absolvierte Lösch eine umfangreiche Ausbildung zur Kunsttherapeutin. "Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, Eindrücke, die unsere Seele belasten, zum Ausdruck zu bringen", sagt die Künstlerin, die Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlt. Zum ersten Mal hat sich Lösch heuer am Ferienprogramm der Gemeinde beteiligt. In einem kleinen "Atelier", umgeben von Bildern in leuchtenden Farben, begrüßte sie dazu die Mädchen Evelyn, Theresa, Johanna, Sara, Leonie, Katharina und noch einmal Johanna. Auf dem Balkon standen ausreichend Getränke für die Besucherinnen bereit. Vor ihnen auf dem Tisch standen Schälchen mit bunten Aquarellfarben, Pinsel und Papier. Zunächst erzählte Lösch den Mädchen eine Geschichte, in der sich Farben treffen und vermischen. Bildlich stellte sie das mit bunten Bändern dar.
Hatten die Kinder bereits zu einem Großteil gewusst, welche Farbtöne beim Mischen von Komplementärfarben entstehen, so staunten sie dann doch nicht schlecht, als sie hörten, dass sie mit flüssigen Farben auf nasses Papier malen sollten. "Was passiert dabei Spannendes", lautete die Frage von Andrea Lösch. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: "Die Farben laufen ineinander, es entstehen neue Farben und Formen."
In einem Wasserbad wurde das Papier vorbereitet und dann konnten die Mädchen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie fanden das toll und die Künstlerin erklärte ihnen: "Malen tut der Seele der Menschen gut und gibt ihr Gelegenheit, sich auszudrücken, jenseits von Begriffen und Worten." So entstanden farbenfrohe Kunstwerke, eines schöner als das andere. Und dabei war es Lösch besonders wichtig, ihren Gästen nicht hineinzureden. "Die Kinder sollen selbst erfahren, wie Farben miteinander tanzen, sie sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen."
Doch Lösch ist nicht nur Malerin, sie versteht es auch, mit Ton, Holz oder Stein plastisch zu gestalten. Auch das möchte sie im Zuge des Breitenbrunner Ferienprogramms an Kinder weitergeben. Am kommenden Donnerstag um 15 Uhr sind deswegen Mädchen und Buben willkommen, mit Ton zu arbeiten und zu formen.
