Mal besinnlich, mal schwungvoll-fröhlich

11.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:17 Uhr

Spielten und sangen einige Lieder gemeinsam: Die Neuburger Saitenmusik (links) und der Herrenwörther Dreigesang. - Foto: Hammerl

Neuburg (DK) Sonore Männerstimmen, zart-besinnliche Saitenmusik, modern und flott interpretierte Lieder vom Frauenchor, mitreißende Gospels und ein fröhlicher Kinderchor – die Mischung macht’s. Und die ist ausgesprochen gelungen beim Adventskonzert der Apostelkirche Neuburg.

Der Erlös aus dem Benefizkonzert wird an bedürftige Kinder der Kirchengemeinde und die Claudius-Bayerl-Stiftung weiterleitet.

"Jetzt fangen wir zum Singen an" stimmt die Neuburger Saitenmusik besinnlich in das umfangreiche Konzertprogramm ein. Ein Programm, das die Konzertgemeinde sehr wohl zu schätzen weiß. Bis auf den letzten Platz besetzt sind die jeweils rechts und links von einer brennenden Kerze flankierten Kirchenbänke, und etliche Besucher nehmen noch mit Stehplätzen vorlieb. "Advent bedeutet ankommen, anfangen" führt Peter Springhorn, der mit Pfarrerin Anne Stempel-de Fallois für die Organisation verantwortlich zeichnet, in den Abend ein.

Angekommen sind Viola und ihre Sängerinnen im "Dorf mit Namen Bethlehem", besser bekannt im englischen Original "Little Town of Bethlehem", ein unbedeutendes Dorf, auf das heute die ganze Welt schaut. Die melodiöse, schwingende Melodie vom "Gold’nen Stern von Bethlehem" wird nur noch übertroffen vom verbundenen Gospelchor aus Joyful Noise, Neuburg, und den Simon Gospel Singers aus Ingolstadt, die für ihr mitreißendes "Du bist bei mir mein Gott" den ersten Zwischenapplaus einheimsen, bevor Pfarrerin Stempel-de Fallois die Geschichte vom kleinen Engel, der nicht mehr mitsingen wollte, vorträgt und Mathilde Kreil die Claudius-Bayerl-Stiftung vorstellt, die Straßenkinder in Brasilien und Aidswaisen in Zimbabwe unterstützt. Ihrem elfjährigen Sohn Claudius Beyer, der an einer unheilbaren Krankheit starb, konnte nicht geholfen werden, aber gegen die Not der Kinder in Afrika und Südamerika lässt sich etwas tun, meint Kreil, weshalb sie und ihr Ehemann Wenzel Bayerl die Stiftung ins Leben riefen. Kinder helfen Kindern, und so singt der begeistert beklatschte Kinder-Projekt-Chor unter Leitung von Verena Huber ein inbrünstiges "Jeder Mensch braucht einen Engel".

In ausgewogener Folge wechseln sich die fünf Ensembles ab, wobei der Herrenwörther Dreigesang teilweise mit der Neuburger Saitenmusik gemeinsame Sache macht. Mal besinnlich, mal schwungvoll-fröhlich gipfelt das Konzert am Ende mit dem gemeinsam mit dem Publikum gesungenen "Macht hoch die Tür". Stehende Ovationen sind da nur logische Folge, und Verena Huber verspricht am Ende, getragen von der Begeisterungswelle, die Konzertbesucher wie Mitwirkende erfasste: "Nächstes Jahr wird es noch schöner".