Maiandacht mit Geburtstagskind

09.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:51 Uhr

Rund 200 Gläubige pilgern am Muttertag zum 50 Jahre alten Bildstöckl und halten Andacht. - Foto: Mödl

Greding (mld) Ein Höhepunkt im Marienmonat Mai ist in der Pfarrei Greding die Maiandacht zum Muttertag am Bildstöckl. Diesmal war diese Andacht ein besonderer Anlass, feierte doch das Bildstöckl seinen 50. Geburtstag.

Rund 200 Gläubige versammelten sich an der Basilika St. Martin und pilgerten mit dem Pfarrer im Ruhestand Franz Schmid, dem Stadtpfarrer Richard Herrmann und Kaplan Christoph Wittmann und den Kolpingfahnen zum Bildstöckl.

Pfarrer Franz Schmid war vor 50 Jahren Kaplan in Greding und hat zusammen mit der Kolpingfamilie diese Gebetsstätte errichtet. Bei der Maiandacht, die von der Stadtkapelle musikalisch gestaltet wurde, ging Pfarrer Schmid in seiner Predigt auf den Muttertag ein und nannte die Mutter "das Herz und den Mittelpunkt in der Familie", bevor er überleitete zur Gottesmutter im Himmel, der dieses Bildstöckl geweiht ist. "Die himmlische Mutter ist auch ein ruhender Pol, dem wir unsere Sorgen und Nöte anvertrauen dürfen, bei der wir gleichsam als Werkzeug Gottes Heimat und Liebe erfahren dürfen", bekundete der Pfarrer. Viele Herzen seien krank, heimatlos, sittenlos, haltlos und gottlos geworden, prangerte der Geistliche den fortschreitenden Verfall im religiösen Leben an. "Bei der himmlischen Mutter finden wir Antwort auf quälende Fragen, sie nimmt uns mit hinein in eine wahre Atmosphäre des Glaubens, ihre Mutterhände möchten uns helfen, ein wahrer Christ zu sein auf dem Weg zu dem dreifaltigen Gott", gab der Prediger den Gläubigen mit auf den Weg.

Einen Ort der Stille und der Ruhe nannte Bürgermeister Manfred Preischl dieses religiöse Kleinod in der Waldabteilung Kesselleite unterhalb der Straße Greding-Röckenhofen. Das Bildstöckl lade ein, bei einem Gebet Kraft zu tanken für den Alltag, so Preischl.

"Wir freuen uns, dass dieses Jubiläum auf so große Resonanz gestoßen ist und so viele Leute mitgegangen sind", sagte Hans Grad, der Vorsitzende der Kolpingfamilie. Er fand Worte des Dankes vor allem für die Familie Dirsch, die 40 Jahre diese Anlage gepflegt hat. Die Nachfolge haben seinerzeit Franz und Stilla Schneider angetreten, außerdem leistet Theo Mißlbeck Arbeit. Dankesworte gab es auch für den Frauenbund für den schönen Blumenteppich zum Jubiläum und der Stadtkapelle für die Mitgestaltung der Maiandachten am Bildstöckl.