Brunnen
Mahnende Worte aus dem Landratsamt

Brunnener Haushalt wurde aber genehmigt

02.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:51 Uhr

Brunnen - Deutlich kritischere Töne als sonst hat das Landratsamt in Neuburg heuer bei der Beurteilung des Brunnener Haushaltsplans angeschlagen.

Die Gemeinde muss ja, wie berichtet, wegen des Kanalanschlusses an Schrobenhausen, der ein Millionenprojekt ist, einen Kredit aufnehmen, vier Millionen Euro sind dazu im Haushalt veranschlagt, die Pro-Kopf-Verschuldung steigt dann auf fast 3000 Euro, das Fünffache des Landesdurchschnitts vergleichbarer Gemeinden. Allerdings erwartet die Gemeinde ja auch höhere Einnahmen durch Verbesserungsbeiträge, damit kann der Kredit in den nächsten Jahren relativ schnell wieder zurückgezahlt werden.

Das Landratsamt erteilte für die Kreditaufnahme zwar die notwendige Genehmigung, merkte aber auch an, dass nun weitere Kreditaufnahmen aufgrund der erreichten Schuldenhöhe kaum mehr möglich seien. Der finanzielle Handlungsspielraum der Gemeinde sei sehr eingeschränkt und werde das auch über einige Jahre bleiben. In den nächsten Jahren sei es also unvermeidbar, einen konsequenten Sparkurs einzuschlagen. Das Landratsamt forderte die Gemeinde zudem nachdrücklich auf, alle geplanten Investitionen eingehend auf ihre Notwendigkeit und Finanzierbarkeit hin zu überprüfen.

"Dass unsere Haushaltslage angespannt ist, das wissen wir", sagte Bürgermeister Thomas Wagner (CSU), als er das Schreiben des Landratsamts in der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte: "Das liegt ganz einfach an den Baumaßnahmen, die wir haben. " Auch in Neuburg hat man in dieser Zeit der außergewöhnlichen finanziellen Belastung durchaus Vertrauen in die Gemeinde Brunnen. So wird die Haushaltswirtschaft der Gemeinde als "geordnet" bezeichnet. Und die dauernde Leistungsfähigkeit, heißt es weiter, könne als gesichert gelten.

bdh