Pfaffenhofen
Märchenhaft

Theaterspielkreis präsentiert seine 100. Produktion mit besonders aufwendigem Bühnenbild

14.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:10 Uhr

Salim und die Kinder von Safi schmieden einen Plan, mit dem sie das gestohlene Dattelgeld wiedergewinnen wollen: Emily Buchberger (von links), Laura Gnann, Yvonne Yakin, Marion Simon, Sophia Kästle, Adrian Yakin und Hannes Linder - Foto: Hartmann

Pfaffenhofen (PK) Vor 100 Gästen hat die 100. Produktion des Theaterspielkreises „Fünf Freunde für Salim“ jetzt Premiere gefeiert. Mit vielen Kindern in den Hauptrollen überzeugte die Aufführung mit einer kindgerechten Handlung, glaubhaften Darstellern und einem märchenhaften Bühnenbild.

„Fünf Freunde für Salim“ orientiert sich an Motiven aus Erich Kästners Kinderbuch „Emil und die Detektive“. Die Handlung wurde von Berlin nach Marokko verlegt, wo dem jungen Mann Salim auf dem Weg in die Stadt Safi eine große Summe Geld gestohlen wird. Die Einahmen aus der gesamten Dattelernte soll er eigentlich seinem Vater übergeben. Hilfe bekommt er von einigen Straßenkindern, die sich zusammen mit Salim auf die Suche nach dem Dieb machen.

Die Handlung wird kindgerecht erzählt, die Dialoge sind leicht verständlich und das Stück hat mit eineinhalb Stunden inklusive einer Pause genau die richtige Länge. Auch viele lustige Szenen und Details sind enthalten, wie zum Beispiel eine nächtliche Schnarchattacke in der Wüste. Für Heiterkeit sorgt auch die Ergreifung des Diebes, als sich ein Rudel Kinder auf den Darsteller des Langfingers stürzt. . .

Viele Rollen sind tatsächlich mit Kindern besetzt, die bei der Premiere auch den meisten Schlussapplaus erhielten. Am meisten beklatscht wurde Sophie Kästle, die rundum in der Rolle als Salim überzeugte. Von den erwachsenen Darstellern ging der meiste Applaus an den Langfinger Monsieur Rasik (Oliver Noß), der stilvoll gekleidet mit französischen Akzent den Schlawiner sehr glaubhaft spielte. Viele Lacher erhielt außerdem Jaromir Biber als Dattelhändler Abdallah und von den Kindern Adrian Yakin als frecher Straßenjunge Nuri. Auch Yvonne Yakin überzeugte als Straßenmädchen Mariam.

Ein wichtiger „Hauptdarsteller“ des Stückes ist das besonders detailreiche, häufig wechselnde und liebevoll gestaltete Bühnenbild. Hier hat Anja Spannaus viele Ideen eingebracht und diese sehr fantasievoll mit einigen Helfern umgesetzt. Einen extra Szenenapplaus erhielt zum Beispiel die Kulisse des Souk, eines arabischen Marktes voller Gemüse und Obststände, Gebäcke und Kunstgegenstände. Hier fühlt sich der Zuschauer sofort in die Welt von 1001 Nacht versetzt. Auch die Kostüme sind perfekt auf den jeweiligen Charakter abgestimmt.

Alles in allem ist die 100. Produktion des Theaterspielkreises ein besonderes Ereignis. Wer das Stück noch nicht gesehen hat, hat noch an folgenden Terminen Zeit, das nachzuholen: am Mittwoch, 16. November, um 19 Uhr sowie am 19., 20., 26. und 27. November sowie am 3., 4., 10. und 11. Dezember jeweils um 15 Uhr im Haus der Begegnung in Pfaffenhofen. Karten für „Fünf Freunde für Salim“ gibt es bei Schreibwaren Prechter und telefonisch bei Steffen Wagner unter Telefon (01 71) 5 37 28 55 oder unter info@theaterspielkreis.de.