Männersache - Lange Laufzeiten bei der Baufinanzierung

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Gerade Männer sind von Immobilien angetan. Das moderate Zinsniveau erleichtert ihre Kaufentscheidung, denn es winkt jede Menge Ersparnis.

Gerade Männer sind von Immobilien angetan. Das moderate Zinsniveau erleichtert ihre Kaufentscheidung, denn es winkt jede Menge Ersparnis.

Durch das erneute Absinken bei Baugeldzinsen investieren zahlreiche Bundesbürger massiv in Wohneigentum ? vor allem Männer sind hier aktiv. Der Stimmungsindex von Comdirect macht deutlich, dass derzeit 40 Prozent der männlichen Befragten in der eigenen Immobilie wohnen, dabei lebt jeder zehnte im erworbenen Reihen- oder Zweifamilienhaus. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Frauen. Trotz der anhaltend attraktiven Zinssätze blieben sie mehrheitlich ihrem Mietobjekt treu. So wohnten Ende Juni 43 Prozent weiterhin in einer Mietwohnung, bei den Männern trifft dies bei lediglich noch 35 Prozent zu. Mit 31 Prozent lebt nicht einmal jede dritte Frau im Eigenheim. Lediglich Eigentumswohnungen legten in der Beliebtheit seit April zu. Lebten im April noch sieben Prozent in einer Eigentumswohnung, klettert der Anteil auf nun zehn Prozent.

?Angesichts der günstigen Konditionen für Wohneigentum sind die eigenen vier Wände deutlich attraktiver geworden?, sagt Jan Enno Einfeld, Leiter Beratung bei Comdirect. Das spiegelt sich auch in Zahlen wider: Mittlerweile trauen sich 45 Prozent der Deutschen zu, eine Baufinanzierung zu stemmen. Auch hier erweisen sich Männer als risikofreudiger. Zur Finanzierung von Wohneigentum würden zwei Drittel der Befragten ein Baudarlehen in Anspruch nehmen, 57 Prozent würden zusätzlich auf ihre Ersparnisse zurückgreifen.

Lange Laufzeit spart Geld
Derzeit lohnt sich, wegen der geringen Zinsen, eine langfristige Baufinanzierung ganz besonders. Wer sich heute für ein Baudarlehen mit zwanzigjähriger Bindungsfrist entscheidet, hat nicht nur ein hohes Maß an Planungssicherheit, sondern profitiert zudem von extrem günstigen Zinskosten. Laut Biallo-Baugeldindex, ein Durchschnittswert aus 69 Kreditangeboten, mussten Bauherren vor drei Jahren noch mit etwa vier Prozent Sollzinsen rechnen. Heute dagegen werden effektiv lediglich 2,61 Prozent Zinsen fällig. Ein Kredit in Höhe von 200.000 Euro kostet heute dadurch mehr als 40.000 Euro weniger als noch vor drei Jahren.

Bemerkenswerterweise sind 20-jährige Baudarlehen nur unwesentlich teurer als 15-jährige. Im Schnitt liegt der Unterschied derzeit bei 0,17 Prozent. Diese Mehrbelastung lässt sich verschmerzen. Ein Beispiel: Ein 15-jähriges Baugeld wird zu einem Sollzins von 2,6 Prozent und einer anfänglichen Tilgung von einem Prozent aufgenommen. Das Kreditvolumen beträgt 200.000 Euro. Der Kredit verursacht Kosten in Höhe von 71.357 Euro. Die Variante der zwanzigjährigen Bindung kostet nur rund 4.000 Euro mehr.

Dennoch gilt: Scheuen Sie den Vergleich der Konditionen nicht. So gibt es einige Anbieter, wie 1822 direkt, Allianz oder die Ergo Versicherung, die attraktivere Zinsen bieten als der Branchendurchschnitt.

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