Manching
Männerchor mit Frauen

Der Gesangsverein Vallatum aus Manching wurde am Mittwoch vor 60 Jahren gegründet

20.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
MGV Vallatum −Foto: Schmidtner, Max, Manching (Schmidtner, Max, Manching)

Manching (DK) Genau am Mittwoch vor 60 Jahren haben 51 Männer im Gasthof Bräujackl den Männergesangsverein Vallatum gegründet. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich viel getan - gerade auch, was das Geschlecht der Mitglieder betrifft.

Wo man singt, da lass dich nieder. Dieser Satz gilt heute mehr denn je für den vor genau 60 Jahren in Manching gegründeten Männergesangsverein Vallatum.

Wenn auch der MGV in die Jahre gekommen ist - was seine Mitglieder anbelangt - so ist der Verein immer noch ein Aushängeschild in der Vereinslandschaft von Manching. Am 21. März 1958 wurde im Gasthaus Bräujackl auf betreiben des damaligen Rektors Josef Plank der Gesangsverein von 51 sangesfreudigen Bürger nur für Männer gegründet. Zu einer ersten Vorbesprechung am 3. März 1958, bei der Plank über das Vorhaben berichtete, waren immerhin 14 interessierte Sänger gekommen. Plank erklärte, dass es dringend erforderlich sei, auch in Manching einen Gesangsverein zu gründen, und zu versuchen, dem deutschen Liedgut wieder die Geltung zu verschaffen, die es früher hatte.

Plank erläuterte damals, dass es geplant sei, regelmäßig Gesangsabende zu veranstalten. Für die Ausbildung der Sänger, die keinesfalls über Notenkenntnisse verfügen müssen, wird der bekannte Organist und Inhaber eines Musikstudios Caspar Esser sorgen. Er hatte sich bereit erklärt, dem Gesangsverein als Dirigent vorzustehen. Wie Plank damals weiter berichtete, hat sich die Brauerei Georg Mathes bereit erklärt, für die Chorproben ein Klavier zu kaufen und das große Nebenzimmer beim Bräujackl entsprechend herzurichten. Es war damals das Ziel, einen Männerchor in Stärke von 40 Sängern aufzustellen.

Am 21. März 1958 war es dann so weit: 51 Manchinger wählten auf der Versammlung Rektor Josef Plank zum ersten Vorsitzenden, sein Stellvertreter wurde Heinrich Reif. Es wurde beschlossen, einen monatlichen Beitrag für aktive Mitglieder in Höhe von 50 Pfennige und für passive 70 Pfennige zu erheben sowie eine Aufnahmegebühr von einer Mark zu erheben. Die Kasse übernahm Josef Puchtler. Zum Protokollführer wurde Hans Maier gewählt. Auf Vorschlag von Josef Plank sollte der neue Verein den Namen Männergesangsverein Vallatum führen. Denn die Römer nannten einst die Keltenstadt Manching "Vallatum".

Als Glücksfall sollte sich herausstellen, dass zur Zeit der Vereinsgründung der Kammersänger Caspar Esser als Organist an der Manchinger Peterskirche wirkte. Bereitwillig übernahm er die Leitung des neuen Chores. Nach dessen Erkrankung übernahm Wilhelm Dinges, der Organist an der Moritzkirche, die Betreuung. Ihm folgte Anton Aichner, dann Wolfgang Bielmeier und heute steht Werner Fieger den Sängern vor. Die wöchentlichen Chorproben galten der Vorbereitung der Kreischorfeste, dem Gästesingen bei Nachbarvereinen bei deren Festlichkeiten, für Messfeiern in Kirchen und bei Veranstaltungen im Markt Manching.

Ein Höhepunkt war die Fahnenweihe zum 30-jährigen Gründungsfest 1988. Auf Josef Puchtler als Vorsitzender folgten Bernhard Pradella, Martin Huber, Peter von Bobrucki, Hans Bruckmüller und Werner Fieger.

Um die Zahl der Chormitglieder stabil zu halten - denn auch Vallatum hat Nachwuchssorgen - werden seit 2010 auch Frauen in dem bis dato von Männern dominierten Chor, Dementsprechend ist Vallatum heute längst ein gemischter Chor.