Pondorf
Männer erobern die Frauenfestung

Pondorfer Holzschleglbühne zeigt den Dreiakter "Die Jungfern vom Bründlhof"

03.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:12 Uhr

Foto: Bernhard Meyer

Pondorf (DK) Im fünften Jahr ihres Bestehens hat die Pondorfer Holzschleglbühne heuer den Dreiakter "Die Jungfern vom Bründlhof" aufgeführt. Wegen der großen Nachfrage in den Vorjahren wird das Stück insgesamt siebenmal gespielt.

Der Theatersaal in der Schmidhalle war bei den Aufführungen des Stücks stets gut gefüllt. "Fast immer ausverkauft", hieß es von den Veranstaltern. In dem Stück regieren die Frauen am Bründl-hof. Bäuerin Loni zahlt ihren Mägden sogar doppelten Lohn dafür, dass sie auf Männer verzichten. An der Eingangstür ist ein Schild angebracht: "Zutritt für Männer verboten."

Neben der Bäuerin Loni (Alexandra Zeller) wurden auch ihre Mägde Vevi (Franziska Plank), Zenzi (Antonia Pfaller) und Sali (Franziska Zeller) von ihren Jugendlieben enttäuscht. Nicht einmal der Viehdoktor Bader (Thomas Böhm) wird auf den Hof geholt, als eine komplizierte Kalbung ansteht. Um ihrem Ärger Luft zu verschaffen, wenn sie von den Männern wieder einmal geärgert wurden, schreiben die Frauen gepfefferte Briefe, die aber nicht abgeschickt werden.

Eines Tages kommt die attraktive Nichte der Bründlhofbäuerin, Nanni (Ramona Zeller), zu Besuch. Der Sohn des Bürgermeisters Anderl Ölberger (Niklas Brickl) ist von dem Neuankömmling sofort begeistert. Im Gegensatz zu den übrigen Bründlhof-Bewohnerinnen ist sie der Männerwelt gegenüber aufgeschlossen. Gemeinsam mit den Jugendlieben von Tante und Mägden heckt sie einen Plan aus. "Die Festung muss erobert werden", sagen sich die Männer.

Durch einen fingierten Sturz des Leitner Sepp (Andreas Zeller) vom Birnbaum gelingt ihnen zunächst einmal der Zutritt zur Jungfernfestung. Alle Versuche, die Verflossenen wiederzugewinnen, scheitern aber zunächst. Als sich der Wegsteger (Tobias Knitl) auch noch verplappert, zeigt die Loni den Herrenbesuch wegen Hausfriedensbruchs an. Nanni kümmert sich um den Haushalt auf dem Bründlhof und verschickt versehentlich auch die Wutbriefe an ihre Empfänger. Aufgebracht über den Inhalt tanzt einer nach dem anderen wieder auf dem Bründl-hof an. Auch Bürgermeister Ölberger (Sebastian Bergmoser) droht mit einer Anzeige wegen des Inhalts seines Schmähbriefes.

Schließlich gibt es doch noch ein Happy End mit der Männerwelt, da sich fast alle Frauen mit ihren Jugendlieben versöhnen. Moderator Simon Wittmann stellte zum Ende der Aufführung die Mitwirkenden vor. Als Souffleuse fungiert in diesem Jahr Katharina Pfaller. Sehr beeindruckt waren die Zuschauer heuer von der aufwendigen Maske. Neben der Glatze des Viehdoktors Bader steckte man auch viel Zeit in die Maskierungen vom Wegsteger und dem Leitner Sepp. Für die Maske sind in diesem Jahr Katharina Pfaller, Ramona Zeller und Christina Heckmeier zuständig. Regie führte Antonia Pfaller, die darüber hinaus auch in der Rolle der Zenzi überzeugen konnte.

Die letzten beiden Aufführungen des Stückes finden am morgigen Freitag und am kommenden Samstag jeweils um 19 Uhr statt. Auch dann dürfte in der Schmidhalle wieder kräftig gelacht werden.