Heideck
Mächtiges Halleluja

28-köpfiger Chor wird beim Heidecker Osterkonzert von 20 Instrumentalisten unterstützt Mozart und Händel

18.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Drangvolle Enge herrscht auf der Empore der Heidecker Stadtpfarrkirche beim Osterkonzert. Zum 28-köpfigen Chor gesellen sich noch 20 Instrumentalisten. Zusammen präsentieren sie Werke von Händel und Mozart. - Foto: Klier

Heideck (HK) Der Gottesdienst am Ostermontag in der Heidecker Stadtpfarrkirche wurde durch eine besondere musikalische Begleitung festlich gestaltet. Franz Stengl hatte mit den 28 Mitgliedern seines Kirchenchors in mehrmonatiger Probenarbeit drei sakrale Werke einstudiert.

Vielleicht lag es an den zur gleichen Zeit an anderen Orten angebotenen Gottesdiensten, dass noch etliche Plätze frei geblieben waren.

Mit einem Orgelvorspiel zum Lied "Freu dich erlöste Christenheit" eröffnete Organist Franz Stengl die Feier. Kaplan Markus Müller, der Zelebrant der Eucharistiefeier, verkündete: "Christus ist wahrhaft auferstanden!" Beeindruckender Paukenwirbel leitete das "Kyrie" aus der "Missa in G-Dur in honorem St. Caroli Borromaei" des oberschlesischen Komponisten Max Filke (1855 - 1911) ein. Rund 20 Instrumentalisten aus verschiedenen Orten, darunter Streicher, Bläser und eine Organistin, unterstützten den Kirchchor in homogener Weise und drängten sich zusammen mit dem Kirchenchor auf der engen Empore.

Mächtig erklang das "Halleluja" aus dem Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel. Das Evangelium nach Lukas berichtete von den Emmaus-Jüngern, die auf ihrem Weg von Jerusalem nach Emmaus dem Auferstandenen begegnet waren. Kaplan Müller fragte: "Brach es euch auch das Herz, als ihr letzte Woche mit dem Leid Jesu mitgegangen seid? Seid ihr lediglich vom Weihwasser nass geworden" Eigentlich sollten wir spüren, dass es der Auferstandene ist, der unter uns bis zum Ende des Lebens ist. "Ich wünsche euch", fuhr Kaplan Müller fort, "dass ihr zu Emmaus-Jüngern werdet, denen das Herz brennt!"

Nach dem Glaubensbekenntnis intonierten Kirchenchor und Instrumentalisten die Messgesänge Sanctus, Benedictus und Agnus Dei von Max Filke. Eine besondere Herausforderung war das "Te Deum" von Wolfgang Amadeus Mozart gewesen, ein beeindruckender Lobpreis Gottes. Der Kirchenchor meisterte auch dieses Werk mit Bravour. Um eventuellen Kritikern zuvorzukommen: "Das war zu lang, ich habe kein Wort verstanden", klang der Gottesdienst in deutscher Sprache mit dem gemeinsam gesungenen Kirchenlied "Großer Gott, wir loben dich" festlich aus. Organist Franz Stengl hatte dazu alle Register seines Instruments gezogen.