Mächtige Klänge in St. Rupert

21.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:35 Uhr

Nach der Segnung spielte Martin Bernreuther, Domorganist und Orgelsachverständiger der Diözese Eichstätt, gestern das erste Mal auf der neuen Orgel der Gerolfinger Pfarrei St. Rupert.? Foto Rössle:

Gerolfing (enm) Ein Jahrhundertereignis nannte Pfarrer Wolfgang Hörl den Festsonntag in St. Rupert mit Segnung der neuen Orgel am gestrigen Sonntag. Die erste urkundliche Erwähnung der Pfarrei liegt 950 Jahre zurück und der Neubau der Pfarrkirche jährt sich zum 70. Mal.

Ganz im Mittelpunkt des Festgottesdienstes stand aber die neue Kirchenorgel, die nach ihrer Segnung durch Domdekan Klaus Schimmöller zum ersten Mal öffentlich erklang und als Königin der Instrumente den Kirchenraum mit majestätischen Klängen füllte.

Prof. Martin Bernreuther, Domorganist und Orgelsachverständiger der Diözese Eichstätt, spielte "Grand Chær" von Thèodore Dubois und ließ die Fülle und Klangvielfalt der hochwertigen Orgel vom renommierten Orgelbaubetrieb Kuhn aus der Schweiz erkennen. Der Domdekan wünschte in seiner Predigt den Gottesdienstbesuchern, dass der Orgel und der Pfarrgemeinde niemals die Luft ausgehe, und man immer wieder zur Harmonie finde. Da die Orgel vor der Segnung nicht spielen durfte wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und einer Bläsergruppe gestaltet. Aber die "Königin" stahl anschließend allen die Schau, und als beim Auszug der letzte Akkord des "Finale aus der Sonate d-moll" von Alexandre Guilmant verklang, brandete Beifall auf.

Beim anschließenden Pfarrfest spielte die Blaskapelle Kolpingia zum Frühschoppen und Mittagessen auf. Oberbürgermeister Alfred Lehmann lobte in seinem Grußwort das Engagement aller Beteiligten bei der Planung und die Mithilfe vieler Vereine und Einzelspender bei der Finanzierung der Orgel. Mit vielen Ehrengästen und einer Abordnung aus der Partnerpfarrei Taunusstein-Wehen (Hessen) wurde im Pfarrgarten gefeiert. Die Kindergartenkinder erzählten ihre eigene Geschichte von der Entstehung der neuen Orgel und wie das einsame Pfeifchen Fine dort ihren Platz fand. Eine feierliche Kirchweihvesper mit dem Gerolfinger Organisten Patrick Kummer beschloss das Fest.