Sattelberg
Machtlos gegen Grünastbruch

12.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr

Sattelberg (bdh) Ein dicker Ast ist auf den Sattelberger Spielplatz gekracht - und zwar nicht beim jüngsten Sturm, sondern zwei Tage danach.

Hier handle es sich um einen "Grünastbruch", schreibt ein offenbar sachkundiger "besorgter Familienvater" und bittet die Gemeinderäte, sich doch einmal Gedanken darüber zu machen, ob sie es verantworten könnten, wenn beim nächsten derartigen Grünastbruch ein oder mehrere Kinder verletzt werden oder sogar sterben.

"Mit so einer Keule zu kommen, das tut schon weh", meinte Bürgermeister Alfred Lengler, zumal der besorgte Vater leider vergessen hatte, auf dem Brief seinen Namen anzugeben. Deswegen bittet Lengler ihn nun, sich bei ihm zu melden, denn: "Mit dem Reden bringt man die Leut' zusammen. " Und hier bestehe sicherlich Gesprächsbedarf.

Denn mal ganz abgesehen davon, dass viele Eltern die großen Bäume neben Spielplätzen durchaus schätzen, weil sie an heißen Sommertagen Schatten spenden: Wo fängt man an mit dem Abholzen aus Sicherheitsgründen, wo hört man auf? Auch auf den Schulwegen drohe Kindern Gefahr von herabstürzenden Ästen, hieß es im Gemeinderat; an Straßenbäumen könnten Autofahrer den Tod finden. Müsse man sie deswegen schon beseitigen? Kranke, morsche Bäume könne die Gemeinde fällen, sagte Lengler, aber wenn bei einem gesunden Baum ohne Vorwarnung ein Ast abbricht, das werde man nicht verhindern können. Dennoch will die Gemeinde etwas für die Sicherheit tun: Sie plant derzeit ein Baumkataster, das auch Angaben zum Zustand von großen Bäumen im Gemeindebereich enthält.