Vohburg
Lustig und überspitzt

Hubert Treml überzeugt im Kultur-Stadl

17.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Auftritt im Kultur-Stadl: Hubert Treml (rechts) mit Stefan und Sebastian Wurzer (links). - Foto: Lamprecht

Vohburg (las) Beseelte Kunst, die erheitert und berührt, will Hubert Treml machen. So steht es jedenfalls auf der Homepage des Songwirters und Theologen. Am Sonntag war er mit Stefan und Sebastian Wurzer auf Einladung der KAB im Vohburger Kultur-Stadl zu Gast und lieferte eine besondere, unterhaltsame aber auch nachdenklich Stunde ab, in der es um Augenblicke, Ewigkeit und den Sonntag an sich ging.

"Vor zwei Jahren", erzählt Treml, "wurde ich von der KAB gebeten, Lieder zum Sonntag zu schreiben." Wenig später präsentiert er mit seinen Musikerkollegen das erste Lied, in dem es um den Seelenbaumeltag, wie er den Sonntag gerne nennt, geht. Vieles ist dabei lustig, flott, fast schon ein bisschen rockig. Manches nachdenklich, ein bisschen melancholisch und musikalisch nahe am Blues. Immer aber steckt eine Menge Wahrheit in den Liedern und auch in den Texten, die er zwischendurch vorliest.

Mal geht es da um den "kleinen sonntäglichen Grenzverkehr zwischen Deutschland und der Tschechei", den der gebürtige Oberpfälzer nur zu gut kennt. Dann kommt zur Sprache, dass heute mancher vor lauter Angeboten gar nicht weiß, wie er seinen freien Tag eigentlich verbringen soll. Und auch jene Menschen, die gar nicht mehr nichts tun können, lässt Treml nicht aus.

Auf den ersten Blick ist vieles lustig, ein bisschen überspitzt vielleicht. Bei näherem Hinsehen aber ist es einfach nur die Realität, die keiner sehen will, verpackt in Lieder und Texte, die zu denken geben sollten.