Rennertshofen
Lumberjack lässt die Herzen höher schlagen - Mit Video

Holzliebhaber kommen in Rennertshofen voll auf ihre Kosten - Mehrere tausend Besucher

15.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:03 Uhr
Hacken, schnitzen, sägen: Beim zweiten Lumberjack-Cup traten 50 Sportler in vier Disziplinen gegeneinander an. −Foto: Viertbauer

Rennertshofen (DK) Tausende Besucher haben 50 Holzsportler am Sonntag beim zweiten Rennertshofener Lumberjack-Cup beobachtet, den die Firma Kettlitz veranstaltet hat.

"Unser Wettbewerb ist einzigartig, weil wir vier Sportarten auf einem Platz vereint haben", berichtet Organisator Dirk Greineisen.

Lumberjack, Speedcarving, Waldarbeit und Hot Saw - alle Disziplinen haben mit Holz zu tun, sind aber dennoch grundverschieden. "Beim Speedcarving hat man 45 oder 60 Minuten Zeit, um aus einem Baumstamm eine Skulptur zu sägen", erklärt Res Hofmann. Die 37-Jährige ist Mitorganisatorin und und Speedcarving-Teilnehmerin. "Seit vier Jahren mache ich diesen Sport.

Angefangen hat es, als ich mit der Hand eine kleine Figur geschnitzt habe - dann war ich infiziert", erinnert sie sich. Für ihre Disziplin gibt es ungefähr zwölf unterschiedliche Sägen. Vier davon werden bei den Wettbewerben häufig genutzt. "Ich fange mit einer großen Säge an um die grobe Form zu schneiden und für die Endarbeit nehme ich dann immer kleinere. " Beim Speedcarving geht es vor allem um Genauigkeit - beim Lumberjack um die Schnelligkeit.

Alrun Uebing ist eine der Sportlerinnen bei dieser Disziplin. "Ich schneide mit der Motorsäge eine Scheibe von einem Baumstamm ab und dann muss ich ein Holzstück zerhacken", erklärt die 46-Jährige. Während des Sägeprozesses muss Uebing auf einiges achten: "Ich darf mit der Säge nicht zu stark drücken, weil sie sonst im Holz stecken bleibt. Die Axt muss ich sauber schwingen, weil das Zerhacken sonst zu lange dauert. " Das Ziel beim Lumberjack ist es, schneller als die Kontrahenten mit den Aufgaben fertig zu werden, denn der schnellste gewinnt.

"Eine weitere Disziplin ist die Waldarbeit. Die Sportler müssen die Kette ihrer Säge möglichst schnell einhängen, von einem Baumstamm präzise eine Scheibe abschneiden und dann einen weiteren Baumstamm sauber entasten", erklärt Dirk Greineisen. Beim Hot Saw - der letzten Sportart - schneiden die Teilnehmer mit einer getunten Motorsäge, die nur für den Wettkampfsport gedacht ist, von einem Baumstamm drei möglichst gleichmäßige Scheiben ab.

Greineisen ist zufrieden mit der Veranstaltung: "Allein in der ersten Stunde hatten wir schon an die 5000 Besucher - der Lumberjack-Cup ist ein voller Erfolg. " Weiterer Bericht folgt.