Pfaffenhofen
Lohnende Strapazen im Iran

27.08.2021 | Stand 25.10.2021, 3:35 Uhr
Zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden: Das deutsche Trainerduo um Dominic von Känel (l.) und Dan Ilott. −Foto: privat

Pfaffenhofen - Aufregende Tage erleben derzeit Dominic von Känel und Marie Kirchner.

Der 27-jährige Pfaffenhofener weilt seit 20. August mit der deutschen U19-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im Iran. Von Känel, der als Bundestrainer normalerweise für die U17 zuständig ist, fungiert dort als Co-Trainer von Dan Ilott. Die Langenbruckerin Kirchner ist als Physiotherapeutin mitgereist.

Alleine der Aufwand, um bei diesem Turnier dabei sein zu können, war für den Pfaffenhofener und sein Team riesig. "Wir werden hier alle zwei Tage auf das Corona-Virus getestet und mussten sowohl vor dem Abflug als auch bei der Ankunft in Teheran einen PCR-Test machen", sagt von Känel. Doch nicht nur die ständigen Tests beeinflussen den Tagesablauf der deutschen Volleyballer. Wenn der Pfaffenhofener und sein Team nicht beim Turnier sind, dürfen sie das Hotel nicht verlassen. "Wir sind hier in einer mega strengen Bubble, wir dürfen einmal am Tag am Hotelparkplatz spazieren gehen und das auch nur mit Maske und in Vierergruppen, das wars. " Doch der Aufwand lohnt sich für von Känel: "Ich mache hier eine tolle Erfahrung. Der Iran ist ein tolles Land, die Menschen sind super freundlich und zuvorkommend. "

Gut läuft es für die deutsche Mannschaft bislang aus sportlicher Sicht. Zum Auftakt gab es einen klaren 3:0-Sieg gegen Kuba, im zweiten Gruppenspiel setzte es zwar eine 1:3-Niederlage gegen Argentinien, "doch auch in dieser Partie hat die Leistung der Mannschaft gepasst", sagt von Känel. Da die Dominikanische Republik nicht anreiste, wurde das nächste Spiel mit 3:0 für Deutschland gewertet. Im abschließenden Gruppenspiel schlug Deutschland Ägypten souverän mit 3:0 und zog damit als Zweiter ins Achtelfinale ein. Hier trifft das Team am Montag entweder auf Belgien oder Thaland. "Wir haben uns von Spiel zu Spiel weiter entwickelt, ab dem Achtelfinale kommt allerdings kein schwacher Gegner mehr, wir müssen uns also steigern, wenn wir noch weit kommen wollen", sagt von Känel.

Obwohl Iran ein Nachbarland ist, bekommen der Pfaffenhofener und sein Team von der schwierigen Situation in Afghanistan vor Ort nichts mit. "Allerdings sind es von Teheran, wo wir uns aufhalten, bis zur afghanischen Grenze auch rund 2000 Kilometer. "

enc