Löwe Subali hat noch keinen Bock

11.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:52 Uhr

Auf Liebe, Sex und Zärtlichkeiten hat Subali offensichtlich im Moment keine Lust.

Das Herz der jungen Löwendame Aarany scheint der neue Löwe im Nürnberger Tiergarten jedenfalls bisher nicht erobert zu haben. Laut einer Zoosprecherin habe Subali noch keine Anstalten gemacht, sich mit der potenziellen Raubkatzenpartnerin fortzupflanzen.

Dabei ist Löwen-Nachwuchs in Nürnberg laut Tiergarten-Vizedirektor Helmut Mägdefrau "ganz klar" das Ziel. Subali soll in Nürnberg zum ersten Mal Löwenvater werden. Seit dem Sommer lebt der zwölfjährige Kater im Tiergarten. Zuvor hat der Löwe in zoologischen Gärten in Spanien und Polen gelebt. Dort hat es mit der Familiengründung leider auch nicht geklappt.

An Subali soll es aber nicht gelegen haben, dass die Sache mit dem Nachwuchs noch nicht geglückt ist. Im spanischen Jerez de la Frontera sei die Zeugungsfähigkeit des Löwenmännchens in veterinärmedizinischen Untersuchungen vollumfänglich bestätigt worden, sagt eine Tiergartensprecherin.

Tiergarten-Direktor Dag Encke setzt seine Hoffnung in die Jahre 2019 und 2020. Genetisch sei Subali für das Zuchtprogramm sehr interessant. Seine Löwengene würden im wahrsten Sinne des Wortes frisches Blut für das europäische Löwenzuchtprogramm bedeuten. Obwohl Subali mit seinen zwölf Jahren für einen Löwen nicht mehr der Allerjüngste ist. Umso jünger ist die 2016 geborene Aarany.

Der Nürnberger Landschaftszoo unternimmt laut Tiergarten-Direktor Dag Encke nichts, um die beiden Löwen in Stimmung zu bringen. "Das müssen die beiden Löwen schon selber miteinander ausmachen. Immerhin habe Subali bereits schon Interesse an Aarany gezeigt. Aufgrund ihres abwehrenden Verhaltens bleibe Subali aber noch zurückhaltend. Zum Glück geht keinerlei Aggression von Subali aus. Wir führen das auf seine große Lebenserfahrung zurück", erklärt Encke.

Während es mit der Liebe also hapert, scheint sich Subali ansonsten bereits sehr gut in Nürnberg eingelebt zu haben. Das neue Löwenmännchen im Nürnberger Tiergarten beweist beispielsweise einen äußerst gesunden Appetit. Rund sechs Kilo rohes Fleisch verputzt der zwölf Jahre alte Löwenmann jeden Tag. "Subali macht sich gut", lobt Encke den König der Tiere. Nicht nur das Fressverhalten der Raubkatze sei normal. Auch gegenüber Pflegern und Besuchern würde sich Subali artgerecht verhalten. "Subali ist ein sehr geduldiger alter Pascha. "

Falls er von Vaterfreuden und kleinen Löwenbabys nichts wissen will, müsste sich der Tiergarten wohl oder übel wieder von Subali trennen, um die Löwenzucht voranzubringen. An Abschied will in Nürnberg bislang freilich noch niemand denken. Vielmehr drücken alle die Daumen, dass es mit dem Nürnberger Löwennachwuchs bald irgendwann doch noch hinhaut.

npe