Ingolstadt
Lösel: Vorgehen war so abgestimmt

Nach Kritik an städtischer Nationalpark-Position: OB verweist auf gemeinsamen Beschluss in Stadtratssitzung

03.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr

Ingolstadt (tl) OB Christian Lösel weist die Kritik der Stadtratsfraktionen von Grünen und der Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) zurück. Die Behauptung, es gebe einen "Dialogprozess ohne Kommunikation" stimme nicht, erklärte er am Freitag von China aus.

Der Stadtrat habe einstimmig und somit mit den Stimmen der Grünen und der BGI eine neutrale Position beschlossen, teilte Lösel, der sich wie berichtet gerade auf China-Reise befindet (hierzu mehr auf Seite 31), unserer Zeitung mit. Des Weiteren sei im Stadtrat ebenso einstimmig beschlossen worden, dass nicht die Stadt, sondern das Ministerium informieren solle. Denn die Kür eines dritten Nationalparks sei ein staatliches und kein städtisches Projekt.

Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen war das Fehlen eines Vertreters der Stadt bei einem Treffen, zu dem der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer Mitte Oktober eingeladen hatte. Dort waren einige Landräte aus der Region anwesend, um über das Nationalparkprojekt zu diskutieren. Weder OB Lösel noch sein Stellvertreter Albert Wittmann hatten an dem Termin teilgenommen. Dazu Lösel: "Ja, ich und Herr Wittmann konnten bei dem Landräte-Termin definitiv nicht anwesend sein. Dieser Termin wurde uns vorgegeben und eben nicht mit unseren Büros abgestimmt beziehungsweise freie Slots abgefragt." Dies sei auch gar kein Problem gewesen, gibt Lösel weiter an. Denn er habe in Ingolstadt einen Vortermin mit den hiesigen Landräten gehabt, bei dem das Wesentliche besprochen und beschlossen worden sei. Das habe der Stadtdirektor Hans Meier auch im Stadtrat erklärt. Eine Fahrt nach Kelheim sei deshalb laut Lösel entbehrlich gewesen.