Oberhaunstadt
Löschen, karteln, feiern

Feuerwehr Oberhaunstadt blickt bei Versammlung zurück

20.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr

Oberhaunstadt (sli) Eine positive Bilanz des vergangenen Jahres zog Klaus Kimmel, der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Oberhaunstadt, auf der 143. Mitgliederversammlung. So zähle der Verein derzeit 284 Mitglieder, davon 30 Ehrenmitglieder. Die Oberhaunstädter Feuerwehrler nahmen laut Kimmel am Palmsonntag, an Fronleichnam, beim Martinsumzug, beim Johannisfeuer und beim Volkstrauertag mit einer Fahnenabordnung teil oder sorgten bei den Veranstaltungen für die Verkehrssicherung. Wobei Letzteres schon des Öfteren für Ärger bei der Wehr sorgte, weil trotz Absperrung Autofahrer respektlos durchfahren und somit für Gefahr sorgen würden.

Auch bei der Kirche St. Peter gab es Feierlichkeiten, an denen die Wehr mit Fahnenabordnungen teilnahm. Pfarrer Schrollinger wurde verabschiedet und der neue Pfarrer Bobras feierlich begrüßt. Den gebürtigen Pfarrern Ludwig Mödl und Augustinpfarrer Erich Schredl erwies man zu deren Priesterjubiläen die Ehre. Bei der Maibaumaktion half man mit und feierte danach im Kastaniengarten. Ein Sommernachtsfest gab es nach langer Zeit wieder. Und die Feuerwehrler zeigten sich auch beim Stockschützenturnier der örtlichen Vereine, beim Schafkopfturnier im Feuerwehrhaus oder der Weihnachtsfeier beim Alten Wirt.

Erfreulich sei, so der Vorsitzende, dass sich die Mitglieder jeden Freitag im Feuerwehrhaus zum "Karteln und Ratschen" treffen und sowohl junge wie alte Aktive mit von der Partie seien. Das Pachtgrundstück am "Alten Bad" wurde zu Übungen genutzt, sowohl von der aktiven Mannschaft wie auch von der Kinderfeuerwehr. 2018 stünde die Verlängerung des Pachtvertrages an, den der Verein unbedingt erreichen möchte.

Kommandant Christian Buchá †berger berichtete, dass sich die derzeit 45 Feuerwehrler der aktiven Truppe mit Zimmerbränden und Verkehrsunfällen sowie mit mehreren Sturmeinsätzen beschäftigen mussten. Alle Hydranten in den Ortsteilen wurden laut Buchberger geprüft. Zudem kümmerte sich die Wehr um Brandschutzerziehung in den Kindergärten und der Schule. Einen Großteil seiner Ausführungen widmete der Kommandant der Weiterbildung der Feuerwehrkameraden, in die viel Energie und Fleiß eingesetzt werde.

Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit will man weitere Aktive gewinnen, unter anderem durch den Aktionstag "Frauen zur Feuerwehr". Der Kommandant stellte dann auch die Frage, wie Quereinsteiger oder auch die vielen Neubürger in die Oberhaunstädter Wehr integriert werden könnten. Im Bezug auf den Fuhrpark sagte Buchberger, dass im Juni dieses Jahres das alte Löschgruppenfahrzeug (Baujahr 1985) durch einen neuen Einsatzwagen ersetzt werde. Schon seit diesem Monat erfolgt die Schulung der Feuerwehrler für dieses Fahrzeug. Aber auch beim Mehrzweckfahrzeug (Baujahr 1994) sei in den nächsten Jahren ein Austausch notwendig, so Buchberger. Sein Dank galt allen, die bei der Verschönerung des Feuerwehrhauses mitgeholfen haben und auch dem Bezirksausschuss, der Mittel aus dem Bürgerhaushalt für neue Spinde zur Verfügung gestellt hat.

Kritik übte Buchberger an der Stadt für den Bau einer Relaisstation für das schnelle Internet auf einem Teil des Feuerwehrgeländes. "Hierdurch ist eine mögliche Erweiterung des Gerätehauses stark eingeschränkt", so der Kommandant.

Am Ende der Versammlung ehrte Klaus Kimmel für 60 Jahre Mitgliedschaft Hans Arnold, Georg Grad, Fritz Krieglmeier und Richard Wollmann. Seit 50 Jahren ist der vormalige Vorsitzende Peter Mödl im Verein. Außerdem erhielten Emil Habiger für 40 Jahre, Willibald Zinsmeister für Jahre 25 und Benjamin Stößl für 10 Jahre jeweils eine Urkunde.