Ingolstadt
Linke zur Wohnungsnot: IN-Tower "pure Heuchelei"

23.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Ingolstädter Linken werfen der Stadt vor, vor der tatsächlichen Wohnungsnot die Augen zu verschließen. Mit dem nötigen "Kleingeld" ließe sich durchaus eine Wohnung finden, so der stellvertretende Kreisvorsitzende Francesco Garita.

Abseits der exorbitanten Preise sehe das Angebot aber mau aus.

Über 3000 Personen stünden auf der Warteliste der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft und des Wohnungsamts. "Gleichzeitig freuen sich Vertreter der Stadt über ein sogenanntes Leuchtturmprojekt, das mit dem IN-Tower und seinen Luxuswohnungen Einzug in die städtische Skyline findet", so Garita in einer Mitteilung. Normal- und Geringverdiener könnten sich keine solche Wohnung leisten. "Im Bau von Prestigeobjekten eine ernsthafte Maßnahme zur Bekämpfung von Wohnungsnot an zu preisen ist pure Heuchelei", so Garita: Wer über Wohnraum spreche, müsse auch bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Die seiner Auffassung nach viel zu spät eingeleiteten Maßnahmen der Stadt wie eine Bauverdichtung seien durchaus zu begrüßen. "Hierbei auf weitere Flächenversiegelung zu setzen, ist jedoch klar der falsche Weg." Wohnungsbau dürfe nicht auf Kosten von Naturflächen wie dem städtischen Grüngürtel durchgesetzt werden. Die einzig verbleibende Möglichkeit ist für Garita, neue Wohngebäude nach oben wachsen zu lassen.