Neuburg
Linke diskutiert über Rente

26.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:13 Uhr

Neuburg (DK)„Eine gute Rente für ein gutes Leben im Alter“: Die Neuburger Linke diskutierte über das Rentenkonzept.

Ortsverbandssprecher Roland Keller betonte, dass zunächst ein den Lebensstandard sicherndes Rentenniveau wiederhergestellt werden müsse, denn das Scheitern des sogenannten Drei-Säulen-Prinzips aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge werde immer deutlicher. Es schütze immer weniger vor Altersarmut, deshalb müsse das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben und die Rente erst ab 67 Jahren zurückgenommen werden, da dies ein gigantisches Rentenkürzungsprogramm sei und nur Wenige so lange arbeiten könnten.

„Wir wollen eine solidarische Rentenversicherung für alle“, forderte die Linke in einer Pressemitteilung, „Deshalb sollen künftig auch Beamte und Beamtinnen, Politiker und Politikerinnen und Selbstständige in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert werden.“ Die Beitragsbemessungsgrenze müsse aufgehoben und die hohen Renten abgeflacht werden. „So erweitern wir den Schutz und die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Rente auf alle Erwerbstätigen und stärken die finanzielle Basis der Rentenversicherung“, erklärte Roland Keller. Außerdem müssten die Lohneinkommen gestärkt und eine sozial gerechte Steuerpolitik angestrebt werden.

Auch die Forderung nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens zehn Euro die Stunde, die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Zurückdrängung prekärer Beschäftigung könnten zu armutsfesten Renten in der Zukunft beitragen. „Die Altersvorsorge muss im vollen Umfang wieder zur Hälfte von den Arbeitgebern finanziert werden, denn dies wurde leichtfertig von der neoliberalen Politik der letzten Regierungen aufgegeben“, so das Fazit der Diskussionsrunde.