Ingolstadt - Die Fortsetzung der Fußballsaison 2019/20 im Bereich des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ist beschlossene Sache.
Von der Bayern- bis zur Kreisliga sollen die ausstehenden Spiele etwa zur Hälfte noch in diesem Jahr, die andere Hälfte im kommenden Jahr ausgespielt werden. Aufgrund der fehlenden Spieltermine wird die Saison 2020/21 dann wie berichtet ausfallen, da im Sommer 2021 regulär mit der Spielzeit 2021/22 begonnen werden soll.
Die Anzahl der ausstehenden Spiele lässt indes erahnen, dass im Frühjahr ein Vakuum für die Vereine entsteht, weshalb der Verband in Lösungs-Arbeitsgruppen (LAGs) für die Bayern-, Landes- und Bezirksligen zu dem Schluss kam, einen Ligapokal ins Leben zu rufen. Für die Kreisebene ist in den kommenden Tagen eine ähnliche Lösung zu erwarten.
Die Empfehlung der LAGs sieht einen staffelinternen Wettbewerb mit Vor-, Zwischen- und Finalrunde vor. Die konkrete Ausgestaltung soll in Absprache mit den Bezirken und den betroffenen Vereinen erfolgen, denen die bisherigen Vorschläge in den kommenden Tagen vorgestellt werden. Um einen sportlichen Anreiz zu bieten, sollen in den Bayernligen der Pokalsieger der Nord-Staffel und der Sieger aus dem Süden einen Aufstiegsplatz für die Regionalliga Bayern ausspielen. Auf Bezirksebene spielen die bayernweit sieben Bezirkssieger in einer Relegationsrunde fünf direkte Aufsteiger in die Landesliga aus.
Auf die Ergebnisse der regulären Saison hat der neue Wettbewerb derweil keinen Einfluss. "Sollte eine Mannschaft über den Ligapokal den Aufstieg schaffen, die bereits über die Liga den Sprung in die Landesliga erreicht hat, greift ein Nachrücker-Prinzip. Geht eine Mannschaft, die über die Liga absteigen würde, als Aufsteiger aus dem Ligapokal-Wettbewerb hervor, steigt diese nicht auf, sondern hält als Belohnung die Klasse", heißt es in der Verbandsmitteilung.
"Unter den gegebenen Umständen ist dies eine gute Lösung", sagt Cenker Oguz vom SV Manching. Der sportliche Leiter des Bezirksligisten lässt durchblicken, dass sein Klub für die Saison 2020/21 bereits Ambitionen hatte. Durch die nun entstandene Aufstiegsoption besteht die Möglichkeit, entsprechende Ziele früher anzugreifen.
Auch Bayernligist FC Ingolstadt sieht den neuen Wettbewerb positiv. "Da der Ligapokal durch den zusätzlichen Aufstiegsplatz einen sportlichen Anreiz bietet, ist er auf jeden Fall interessant", sagt Roland Reichel, sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Klubs.
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